Schweizer Winzerlegende

Donald Hess ist gestorben – mit Übersee-Weinen berühmt geworden

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 06. Februar 2023


Der Schweizer Winzer und Unternehmer Donald M. Hess ist tot. Er starb am 30. Januar im Alter von 86 Jahren im Kreise seiner Familie in Bern. Der gelernte Braumeister wurde weltberühmt für seine Weingüter in Napa Valley, Argentinien, Südafrika und Australien.

Valser-Besitzer

Im Jahr 1957 musste Hess im Alter von 20 Jahren die Braumeisterschule in München abbrechen, weil sein Vater überraschend starb und der Sohn die Familienbrauerei Steinhölzli in Bern übernehmen musste. 1968 verkaufte er Brauerei an die Konkurrenz, da er für seine Ideen auf dem von Grossbrauereien bestimmten Markt keine Zukunft sah. Danach erwarb er die Mineralwasserquelle Valser.

Kunstsammler

1978 stieg er dann ins Weingeschäft ein: Er gründete im Napa Valley die Hess Collection Winery, die sich, auch dank dem Kunstmuseum, zu einem Besuchermagnet entwickelte. Hess sammelt seit Mitte der 60er Jahre zeitgenössische Werke von rund 20 renommierten Künstlern. Bis 2010 schuf er ein weltumspannendes Netz von Weingütern, zu dem auch Glen Carlou (Südafrika) und Peter Lehmann (Australien) gehörten, die später wieder verkauft wurden.

2001 kaufte er das Weingut Colomé im Norden Argentiniens, dass von der nächstgrösseren Stadt Salta eine vierstündige Autofahrt entfernt liegt. Hess und seine Frau Ursula wohnten von 2001 bis 2008 jeweils acht Monate pro Jahr in Colomé, später zogen sie sich auf ihren Landsitz bei Bern zurück.
 

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