Zweitgrösstes Champagnerhaus überhaupt entsteht

Mega-Fusion: Nicolas Feuillatte und CRVC schliessen sich zusammen

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 20. Dezember 2021


Die Champagner-Kellereien Nicolas Feuillatte und CRVC haben bekannt gegeben, dass sie sich zum Januar 2022 zusammenschliessen. Der Name des neuen Unternehmens lautet dann «Terroirs & Vignerons de Champagne». Durch die Fusion entsteht das zweitgrösste Champagnerhaus.

Die insgesamt 6‘000 Winzer der Genossenschaft Coopérative Régionale des Vins de Champagne (CRVC) und des Centre Vinicole-Champagne Nicolas Feuillatte (CV-CNF) votierten mit sehr grosser Mehrheit für den Zusammenschluss. Das berichten mehrere französische Zeitungen, darunter «Les Echos», «L'Union» und «L'Hebdo du Vendredi».

Nicolas Feuillatte, der 5‘000 Mitgliedswinzer und 72 Genossenschaften vereint, ist bereits der am meisten konsumierte Champagner in Frankreich und weltweit die drittgrösste Marke. Vor zwei Jahren hatte Feuillatte bereits die Marke Abelé 1757 übernommen, eines der ältesten Handelshäuser in Reims. Die bekannteste Marke der CRVC ist Castelnau, von der pro Jahr rund drei Millionen Flaschen produziert werden.

Umsatz von 300 Millionen Euro angestrebt

Die Fusion war schon seit Dezember 2020 geplant und sollte zunächst im Juni 2021 stattfinden. Durch die Pandemie hatten sich die Prozesse aber verzögert. Die beiden Genossenschaften machten zusammen zuletzt mehr als 265 Millionen Euro Umsatz, davon fallen 212 Millionen Euro auf Nicolas Feuillatte. Mit einem Potenzial von 245 Millionen Flaschen strebt die Gruppe nun an, die Umsatzschwelle von 300 Millionen Euro und einen Marktanteil von fünf Prozent zu erreichen. Die Marken Nicolas Feuillatte, Castelnau und Abelé 1757 sollen nach der Fusion erhalten bleiben.

Weiterhin der grösste Champagnerproduzent bleibt LVMH Moët Hennessy. Auf Platz drei der größten Champagnerhäuser nach Umsatz rutscht die Laurent-Perrier-Gruppe.

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