Trotz kleiner Mengen

Rekordumsätze für Weine aus dem Burgund - VINUM

Text: Alice Grundlach | Veröffentlicht: 26. Juni 2023


Weine aus dem Burgund verzeichneten 2021 einen Exportrekord. Wein für 1,3 Milliarden Euro verkaufte die Region ins Ausland, und das trotz geringer Ernten in den vergangenen Jahren, wie der Verband der Weinhändler und Weinerzeuger des Burgund (FNEB) mitteilte. Doch mit dem Jahrgang 2022 werde es wieder schwieriger, da die Ernte durch den Frost im letzten Frühjahr stark beeinträchtigt wurde.

Der Export mach etwa die Hälfte der Verkäufe von Weinen aus Burgund aus. Im Jahr 2021 verzeichnete die Region einen Umsatz-Anstieg im Auslandsgeschäft von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Umsatz in zehn Jahren verdoppelt

«Diese Ergebnisse löschen den Covid-Effekt endgültig aus, da die Exportverkäufe im Vergleich zum Jahr 2019 ein Wachstum von 27 Prozent verzeichnen», freute sich der Händlerverband FNEB. «In weniger als zehn Jahren haben die Burgunderweine ihren Exportumsatz praktisch verdoppelt. Alle wichtigen geografischen Gebiete verzeichnen ein Wachstum, insbesondere die Vereinigten Staaten mit einem Anstieg von 45 Prozent», fügte die FNEB hinzu.

USA-Geschäft wächst besonders stark

Dies sei auf «die Aufhebung der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie, die Aussetzung des Handelsstreits zwischen Europa und den USA und die Aufhebung der Steuern und schliesslich auf die immer noch wachsende Attraktivität der Burgunderweine» zurückzuführen, so Albéric Bichot, Präsident der FNEB.

Weinbestände auf dem niedrigsten Stand

Der Jahrgang 2022 dürfte jedoch schwieriger werden, warnt der Verband. Der schwere Frost im April dieses Jahres, der die Ernte in Burgund um etwa die Hälfte schmälerte, wird das Wachstum bremsen. «Die Handelsaktivität wird 2022 automatisch ruhiger sein, die Häuser sind eine Mangelverwaltung eingetreten», betont der FNEB und gibt der schwachen Ernte 2021 die Schuld, «aber auch dem immer niedrigeren Niveau der Lagerbestände.»

Starke Ernteverluste beim Weisswein 2021

Die Ernteverluste durch den Spätfrost an Ostern 2021 liegen zwischen 30 und 50 Prozent, bei den Weissweinen der Côte de Beaune sogar bei 70 bis 80 Prozent und in Chablis und Mâconnais bei minus 50 Prozent, schätzte François Labet, Präsident des Bureau interprofessionnel des vins de Bourgogne (BIVB), kürzlich.

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