Weinland Nahe

Willkommen bei echten Typen!

Foto: Weinland Nahe e.V. / Peter Bender

Charakterstark und unverkennbar – wie diese authentische, an historischen Zeugnissen reiche Kulturlandschaft –sind auch die Weine und die Menschen. Die Weinmacher und Weinmacherinnen an der Nahe sind echte Typen. Und echte Könner. Stets aufs Neue entstehen hier begeisternd vielschichtige, mineralisch dichte Weine. Geprägt durch das idealtypische Klima und absolut einzigartige Terroir.

Die Nahe entspringt im Saarland südwestlich des Bostalsees und mündet nach 120 abwechslungsreichen Kilometern bei Bingen in den Rhein. Sie trennt den Hunsrück vom Nordpfälzer Bergland und überwindet dabei 322 Höhenmeter. Gemeinsam mit ihren fünf Nebenflüssen als Lebensadern ist sie pulsierendes Herz dieser vom grossartigen Mikro­klima und von landschaftlichen Reizen verwöhnten Weinregion.

Das Naheland ist ein ganz eigener, einzigartiger Mikrokosmos. Vulkangestein und Rotliegendes, Riesling und Spätburgunder, Mozart und Metal – harte Kontraste und faszinierende Harmonien machen das Weinanbaugebiet einmalig. Hier treffen Sie nicht nur auf eine stete Fülle überraschender Impressionen, sondern auch auf echte Typen.

Unglaublich, aber wahr: Vulkanausbrüche und mächtige Erdbewegungen mischten den Untergrund an der Nahe so auf, dass mehr als 180 verschiedene Bodenformationen übrigblieben.

Diese Vielfalt findet im gesamten europäischen Raum nicht ihresgleichen. Hier treffen Rheinisches Schiefergebirge, Nahe-Hügelland, Nordpfälzer Bergland und Ausläufer des Mainzer Beckens aufeinander – jeweils mit einem ganz eigenen geologischen Inventar:

Vor über 400 Millionen Jahren abgelagerte Tone und Sande wurden unter anderem zu Tonschiefer und Quarziten. Eine tropisch üppige Seen- und Flusslandschaft mit urzeitlichen Lurchen, Haien und Sauriern generierte nach gewaltigen Vulkanausbrüchen und nachfolgendem Wüstenklima das berühmte «Rotliegende». Das subtropische Meer wiederum hinterliess Tonmergel sowie bunte Sande und Kiese.

Mit dem Ende der letzten Eiszeit war weitgehend das heutige Landschaftsbild entstanden. Diese unendliche Vielfalt an Gesteinen prägt mit ihrem speziellen Einfluss auf die Wunschbedingungen der Reben auch die einzigartigen Weinbergsböden der Region. Verbunden mit dem grossen handwerklichen Können der «echten Typen» entstehen so wahrhaft grossartige Weine.

Mit gutem Grund gilt das Weinland Nahe unter Kennern als Paradies für Weingourmets und Dorado für Entdecker.

Klein, aber von besonderer Qualität

Mehr als 4200 Hektar Ertragsfläche umfasst das Anbaugebiet Nahe. Die Reben gedeihen auf sanftem Hügelland oder auch auf sonnigen Steillagen.

Weinberge säumen die Nahe von Martinstein bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Bingen und die Nebenflüsse Ellerbach, Guldenbach, Gräfenbach, Glan und Alsenz.

Ausgeglichen, mild und regenarm ist das Klima in allen Lagen des Anbaugebietes. An der unteren Nahe zwischen Bingen und Bad Kreuznach gedeihen Burgundersorten und klimatisch anspruchsvolle rote Sorten besonders gut, mit hohen Mostgewichten und einer moderaten Säurestruktur.

An der oberen Nahe und ihren Seitentälern ist das Klima von den kühleren Luftmassen der Mittelgebirge – Soonwald (Hunsrück) und Nordpfälzer Bergland – geprägt. Die Reife der Trauben erfolgt später. Das ist besonders vorteilhaft für das Aroma und die Säurestruktur des Rieslings. Rassige, fruchtige und schlanke Weine sind das Ergebnis.

Der Rebsortenspiegel ist vielfältig, zu 75 Prozent sind die weissen Sorten vertreten. Riesling, Müller-Thurgau und Grauburgunder stehen an der Spitze, einen neuen Aufschwung erleben Bukett-Rebsorten wie Sauvignon Blanc und Scheurebe. Bei den Rotweinen steht der Dornfelder an erster Stelle, gefolgt von Spätburgunder, Regent und Portugieser.

Ohne Mensch kein Wein. Unverwechselbar wie die Böden sind auch die Winzer. Kreative Traditionalisten und moderne Querdenker arbeiten hier mit unterschiedlichem Ansatz, aber ganzem Einsatz an einem einzigen Ziel: grosse Weine. Nur echte Typen machen authentische Weine.