Künstler Christo ist verstorben

Franciacorta trauert um den Künstler Christo

Text: Thomas Vaterlaus | Veröffentlicht: 03. Juni 2020


Der Ende Mai verstorbene «Land-Art»- und «Verhüllungs»-Künstler Christo und auch seine Frau, die bereits 2009 verstorbene Jeanne-Claude, waren bekennende Liebhaber des nordwestlich von Brescia gelegenen Lago d’Iseo, an dessen südlichem Ufer die Trauben für die renommierten, nach der klassischen Methode bereiteten, Franciacorta-Schaumweine reifen. 40 Jahre kämpfte das Künstler-Ehepaar um hier ihr Projekt «The Floating Piers» verwirklichen zu können. Es sollte das letzte Grossprojekt zu Lebzeiten von Christo werden. Vom 18. Juni bis zum 3. Juli 2016 spazierten schliesslich Besucher aus der ganzen Welt über eine drei Kilometer lange, von Schwimmkörpern gehaltene Bahn aus 75 000 Quadratmeter dahliengelbem Stoff, die vom Ferienort Sulzano am nordöstlichen Ende des Franciacorta-Anbaugebietes bis zu den beiden Inseln Monte Isola und Isola di San Paolo führte. «Ihr werdet auf dem Wasser laufen und dabei die Wellen spüren», versprach Christo. Das 16tägige Spektakel zog insgesamt 1,3 Millionen Besucher an. Viele der Kunst- und auch Wein-Interessierten lernten während ihrem Besuch am Lago d’Iseo auch die verschiedenen Typen der Franciacorta-Schaumweine erstmals besser kennen. Viele Winzer beurteilen diese Verbindung von Land-Art und Weinkultur noch heute als einzigartige Förderung für ihr kleines, nur gerade 2‘900 Hektar umfassendes Anbaugebiet.

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