Unerwartet, aber positiv! ProWein 2009

DEUTSCHLAND (Düsseldorf) - Die deutsche Leitmesse ProWein ging am 31. März mit einem deutlichen Besucherplus von fünf Prozent zu Ende, wie die Messe Düsseldorf mitteilt. "Neben der unerwartet gestiegenen Besucherzahl, insgesamt kamen 35.000 Fachbesucher aus aller Welt, können wir auch mit einem Plus von 12,3 Prozent an Internationalität aufwarten. Dies lässt uns doch deutlich aufatmen" so Vertreter der Messe-Düsseldorf gegenüber YOOPRESS.

Im Fokus standen dieses Jahr Themen wie "cool climate" - Weine mit einem moderaten Alkoholgehalt, das 350-jährige Jubiläum der Rebsorte Silvaner und Vintage-Cocktails. Und nach wie vor ungebremst war auch das Interesse an Bioweinen.

"Eine aktive Beteiligung muss nicht sein, aber wir treffen hier doch komprimiert Journalisten und Top-Einkäufer", so der Tenor der von uns befragten ausländischen Erzeuger. Und die internationalen Verbände sagen eindeutig: "Eines ist unabdingbar, wir müssen uns selbst intensiv um die Termine kümmern, unsere Arbeit im Vorfeld der Messe ist also ausschlaggebend für unseren Erfolg".

In diesem Jahr nutzten 3.180 Aussteller aus der ganzen Welt die Chance, sich in Messeumfeld zu präsentieren. Die klassischen Weinbauregionen aus Europa und Übersee waren ebenso präsent wie Newcomer aus Ägypten und Algerien. "Die ProWein 2009 übertrifft alle Erwartungen und ist damit ein Indiz, dass im konsumnahen Bereich noch eine relative Stabilität vorherrscht", so Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.

Wie die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, betonte, ist die ProWein aus deutscher Sicht trotz der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen sehr gut verlaufen: "Die ProWein ist alljährlich ein wichtiges Stimmungsbarometer für den nationalen und internationalen Weinmarkt. Die ausgesprochen gute Resonanz auf das Angebot unserer Betriebe lässt uns hoffen, dass die deutsche Weinbranche nicht so stark von der aktuellen Wirtschaftskrise getroffen wird. Es scheint so, als ob die Weinfreunde auch in diesen Zeiten nicht auf den Genuss eines guten Weines verzichten wollen."

Auch die Zubehörindustrie zeigte "verhaltenen" Optimismus. Stellvertretend sagte uns Klaus Völkner, Vertriebsleiter der Glasfabrik Stölzle Lausitz GmbH: "Wir haben schon am zweiten Tag unser Soll erreicht, was jetzt noch kommt, ist ein echtes Plus für uns".