Hochmoselübergang: Rutschungen am Graacher Hang

11.10.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Graach) - Am Graacher Hang in der Nähe einer im Bau befindlichen Grünbrücke für den Neubau der Bundesstraße B50 (Hochmoselübergang) sind Hangrutschungen beobachtet worden. Angeblich sind zusätzliche Stabilisierungs- und Entwässerungsmaßnahmen erforderlich, die in der bisherigen Planung nicht enthalten waren. Die Initiative Pro-Mosel warnt erneut eindringlich vor einer Fortsetzung der Bautätigkeiten, um den Graacher Hang, die Graacher Bevölkerung und die dort befindlichen weltberühmten Weinlagen nicht weiter zu gefährden.

 

"Einen der empfindlichsten Moselhänge mit einer derart monströsen Baumaßnahme zu überziehen, kann nur als verantwortungslos bezeichnet werden", sagt Georg Laska, Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro-Mosel; "Das wahre Ausmaß der Eingriffe in den Berg ist nur wenigen bekannt und wurde von den Planern stets heruntergespielt. Jeder, der die Baustelle besichtigt, wird vom Entsetzen über den Umgang mit der Kulturlandschaft Mittelmosel gepackt."

Die nun geplanten zusätzlichen Maßnahmen stellen weitere Eingriffe in den Berg dar mit unabsehbaren Folgen für den Wasserhaushalt der Riesling-Spitzenlagen. "Im Interesse der Steuerzahler ist es unerlässlich, dass der Bau sofort gestoppt wird. Es darf kein weiteres Geld aufgewendet werden, um in der berühmten Kulturlandschaft Schaden anzurichten!", so Laska.