Anfang einer Ära: Weingut Altenkirch mit neuem Betriebsleiter

08.06.2011 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Lorch) - Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, und genau das tut das Weingut Altenkirch: Zum 1. Juni 2011 hat Kellermeisterin Tomoko Kuriyama den Weinkeller an ihren Nachfolger Jasper Bruysten übergeben. Der Winzer arbeitet bereits seit Anfang des Jahres im Weingut und hatte so genügend Zeit, eigene Visionen für Altenkirchs beste Lagen zu entwickeln. Was Liebhaber der mineralischen Rieslinge nun erwartet? Altbewährtes, noch besser.

 

Um einen außergewöhnlichen Wein herzustellen, benötigt man drei Dinge: entsprechende natürliche Gegebenheiten, einen Keller mit modernster Technologie und einen ausgezeichneten Kellermeister. Das Weingut Altenkirch hat alles. Die mineralischen Grau- und Quarzitschieferböden um das Winzerstädtchen Lorch im Rheingau geben den Weinen Ausdruck und Kraft, während steile Lagen für 100 Prozent Handarbeit sorgen, und in den vergangenen Jahren hat die Geschäftsführung große Summen in die Ausstattung des Kellers investiert. Diese wertvollen Gegebenheiten waren bei Tomoko Kuriyama in guten Händen, sollen nun jedoch durch ihren Nachfolger möglichst gefestigt werden.

Jasper Bruysten, der sein Handwerk von der Pike auf bei den Weingütern Wegeler gelernt und sich unter anderem als Kellermeister des Weinguts Krone in Assmanshausen für die Steillagen des Rheingaus empfohlen hat, hat zum 1. Juni 2011 den Keller von Tomoko Kuriyama übernommen. Die Japanerin, die nach einer Karriere im Marketing von Motorola gerne „etwas Handwerkliches“ machen wollte, war seit 2007 als Weinbau- und Kellermeisterin bei Altenkirch beschäftigt. Sie hat eine saubere Handschrift hinterlassen - ihre Weinkollektionen und Qualitäten waren bemerkenswert.

„Es war jedoch einfach Zeit für eine Veränderung“, sagt Andreas von Rosen, geschäftsführender Gesellschafter des Weinguts. „Die Zusammenarbeit mit Frau Kuriyama war sehr erfolgreich, aber mit Jasper Bruysten haben wir einen jungen ambitionierten Betriebsleiter, der die Steillagen des Rheingaus ausgesprochen gut kennt - ich weiß, er wird Frau Kuriyamas Qualitäten ebenso erreichen.“

Bruysten hat schon klare Vorstellungen, wo es mit dem Weingut hingehen soll: „Ich setze auf individuelle Methoden und Lösungen für jeden einzelnen Wein. Das Weingut hat in der Vergangenheit schon einige Erfolge gefeiert, und ich möchte mich da nicht einfach nur einreihen, sondern mit meinen Weinen eigene Maßstäbe setzen. Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagt der 33-jährige.

Ganz im Sinne der Altenkirchschen Philosophie entwickelt Bruysten gemeinsam mit den beiden Gesellschaftern Andreas von Rosen und Franziska Breuer-Hadwiger die rassigen, mineralischen Spitzen-Rieslinge weiter, für die das Lorcher Weingut so bekannt ist. Der Weg dabei ist klar: noch weiter nach oben.