Spanische Weinregion Penedés wird in sechs Subregionen aufgeteilt
22.10.2011 - arthur.wirtzfeld
SPANIEN (Barcelona) - Die spanische Weinregion Penedés, die sich in den letzten Jahren einem modernen Weinstil hingewandt hat, steht nun vor einer Generalüberholung ihrer Apellationen. Josep Albet, Eigner des Weingutes Albet I Nova und neu gewählter Präsident im Rat der Penedés DO, führt die Kampagne an. Ziel ist es, die Region in fünf oder sogar in sechs Sub-Zonen aufzuteilen. Wesentlicher Grund für die Bestrebung ist die Förderung und Herausstellung einiger überlegener Teilregionen innerhalb der generischen Region Penedés.
„Die bestehenden Bezeichnungen sind beklagenswert veraltet und reflektieren keineswegs mehr die massive Vielfalt der Terroirs innerhalb des Penedés“, erklärt Josep Albet. „Hier in der DO wachsen Reben entlang der Mittelmeerküste, nur wenige Meter über Meereshöhe und im Landesinneren finden sich Rebanlagen in 800 Metern Höhe. Dazu haben wir zwei Bergketten und ein großes Tal und überall herrschen unterschiedliche Böden. All diese Unterschiede und differierenden Klimata können wir in fünf, bzw. sechs Bereiche unterteilen, die verschiedene Weine hervorbringen.“
Die Gruppe um Albet hat bisher fünf Subregionen vorgeschlagen, die da wären: Garraf, Ordal, Alt Penedès, Central Valley A und Central Valley B. Über eine sechste Subzone ist noch nicht endgültig entschieden. Alles befindet sich derzeit noch in einem Prozess der Studie, die Grenzen für die jeweiligen neuen Zonen ausloten soll. Ist dies geschafft, wird der Vorschlag zur Genehmigung dem Penedès Weinrat vorgelegt.
„In Anbetracht der herrschenden Bürokratie kann die Genehmigung bis zu zwei Jahre dauern“, sagt Albet. „Aber wir werden den Antrag bestmöglich strukturieren und mit nachweisbaren Argumenten ausstatten, sodass wir hoffen, kurzfristig unser Ziel zu erreichen. Ich bin guter Hoffnung, dass die Änderungen schon im Sommer 2012 umgesetzt werden können.“
Die Weinregion Penedès mit einer Fläche von rund 26.000 Hektar ist ein Teil der Provinz Barcelona. Das Anbaugebiet, dass in den späten 60iger Jahren definiert wurde, verfügt mittlerweile über 185 Weingüter und produziert jährlich rund 170 Millionen Liter Wein. Im Tiefland und an der Küste bevorzugt man die Rebsorten Garnacha, Monastrell, Macabeo und Carineña für Alltagsweine, in mittlerer Höhe Macabeo, Parellada, Xarel-lo, Cabernet-Sauvignon, Merlot und Tempranillo, im Hochland Chardonnay, Pinot Noir und Cabernet-Franc.
