Burgund hofft mit seiner Cote d`Or auf Zuteilung als Weltkulturerbe

30.01.2012 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Dijon) - Die Kampagne der Burgunder, Teile des Departements Cote d`Or in die Liste der UNESCO aufnehmen zu lassen, hat scheinbar Erfolg. Letzte Woche hat das Ministerium für Ökologie und Kultur offiziell die Aufnahme in die Liste 2013 beantragt. Insbesondere betroffen davon ist die vielen Weinliebhabern bekannte Grand Crus Region rund um Clos de Bèze.

 

Im Antrag dreht sich alles um die einzigartige Landschaft, Klima und um das Terroir der Weinregion. So ist auch insbesondere Cos de Bèze benannt, eine der weltweit renommiertesten und ältesten Anbauzonen, wo man schon seit dem 7 Jahrhundert Weinbau betreibt. Benannt sind auch die Weinbauzonen Cotes de Nuits und Cotes de Beaune. Insgesamt umfasst der Antrag rund 50 Quadratkilometer und 1.247 einzelne Klimate.

Kein geringerer als Aubert de Villaine, Eigner und Direktor der Domaine de la Romanée Conti, ist denn auch treibende Kraft der Kampagne. Zusätzlich neben den berühmten Burgunder Weinlagen, hat Aubert de Villaine vorgeschlagen, dass auch die 25.000 jährigen Höhlenmalereien in der Grotte Chauvet Ornée-Pont d'Arc im Antrag benannt werden, womit er sich letztlich eine höhere Akzeptanz bei den UNESCO-Gremien verspricht.

Den Antrag begleitet denn auch die große Hoffnung der Burgunder, dass eine Aufnahme der Region in das Weltkulturerbe mindestens eine Zunahme von rund 30 Prozent an Tourismus bedeutet. Aber nicht nur der Tourismus als Belebung der Region, sondern letztlich ein viel sicheres Wirtschaften unter dem Deckmandel des Attributs „Weltkulturerbe“ lassen die Franzosen und auch andere Nationen aktiv werden. Bis dato hat Frankreich 37 Orte und Regionen auf der Liste der UNESCO stehen, darunter ebenfalls die Weinbauzone Saint Emillion. Bereits in 2010 schaffte es die französische Küche, als Verkörperung des kulturellen Erbes Frankreichs, in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen zu werden.

Allerdings blieb der Antrag der Franzosen, dass weltweit bekannte Weingebiet Champagne als Weltkulturerbe aufzunehmen, in 2009 erfolglos. Für die Champagne wird aber schon ein neuer Antrag vorbereitet. In Italien hat man jetzt parallel zu Burgund den Antrag zur Aufnahme der Region Prosecco eingereicht. Die Entscheidung der UNESCO bezüglich Burgund und Prosecco bleibt aber noch bis Juli 2013 offen, denn es müssen nach Antragstellung 18 Monate der Konsultation folgen.