Gesucht und gefunden: Riesling Champion

25.08.2012 - R.KNOLL

SCHWEIZ (Zürich) - Weinwettbewerbe gibt es viele, der Riesling steht oft im Mittelpunkt, weil er die wohl edelste Weißweinsorte der Welt ist. Der Wert solcher Disziplinen muss auch daran gemessen werden, welche Erzeuger mitmachen. Es kommt schon mal vor, dass sich ein ordentlicher deutscher Erzeuger plötzlich als „bester Produzent Deutschlands“ bezeichnet, obwohl nur die zweite und dritte Garnitur am Start war. Bei den diversen „Challenge“ im Ausland wird dann über den „besten Riesling der Welt“ berichtet - obwohl ebenfalls kaum einer der wirklich namhaften Riesling-Erzeuger anstellte.

 

Daran krankte ein Wettbewerb nicht, der in den letzten Wochen beim Weinmagazin VINUM erstmals in dieser Form über die Bühne ging. Gesucht war der „Wein Champion“. Wer diesen Titel haben wollte, musste für mindestens vier Weine (davon nur ein edelsüßes Gewächs) hohe Noten bekommen. Außerdem wurden die Sieger in den Kategorien trocken, halbtrocken/feinherb, fruchtig, edelsüß und reif ermittelt. Rund 1300 Weine wurden angestellt.

In einer ersten Runde im Weingut des Markgrafen von Baden in Salem trennte man die Spreu vom Weizen. Nicht mal 25 Prozent der Weine kamen ins Finale, das im Staatsweingut in Weinsberg (Württemberg) über die Bühne ging. Eine Reihe bekannter Namen sind im Vorderfeld dabei, darunter renommierte VDP-Betriebe und einige Aufsteiger der letzten Jahre, ebenso aber Güter, die vorher wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte. So setzte der Sieger bei „trocken“ selbst mehr Hoffnung auf einen anderen Riesling aus seinem Keller und musste dann verdutzt feststellen, dass der preiswertere Wein auf den ersten Platz kam.

Überraschungen sind das Salz in der Wettbewerbssuppe. Manche Platzierungen sind nur eine Bestätigung für eine tolle Entwicklung bei den jungen Winzern. Sehen wird man sich demnächst bei der Siegerehrung in Mainz. Am 14. September präsentieren in Gaul’s Eventhaus in Mainz-Laubenheim (In den Weinbergen 5) zunächst am Nachmittag von 13 bis 17 Uhr rund 20 Betriebe aus den Anbaugebieten Rheinhessen, Mosel, Rheingau, Pfalz, Württemberg und Nahe ihre Kollektionen. Um 19.15 Uhr wird dann zur Siegerehrung mit Menü gebeten.

Die Namen der Gewinner und Platzierten werden im Vorfeld noch geheim gehalten. Versprochen werden kulinarische Leckerbissen von Sternekoch Klaus Heidel - und natürlich Small-talk mit renommierten und weniger bekannten Erzeugern, die ihre Rezepte für guten Wein erläutern.