Verschlüsse von Weinflaschen haben keine Priorität für US-Verbraucher

13.06.2012 - arthur.wirtzfeld

USA (New York) - Die meisten Weintrinker in den USA wenden dem Flaschenverschluss erst ihre Aufmerksamkeit zu, wenn es damit Probleme gibt. Laut dem Marktforschungsinstitut Merrill Research würden die in der ständigen Befragung herangezogenen 600 Konsumenten mit regelmäßigem Weinkonsum den Flaschenverschluss nicht unter die drei wichtigsten Gründe für den Kauf eines Weines einsortieren. Beide Feststellungen werden allerdings von der Naturkork-Industrie bestritten.

 

Die Studie von Merrill Research, in Auftrag gegeben von Nomacorc, bescheinigt, dass bei 70 Prozent der in den USA hergestellten Weine Naturkork verwendet wird. Dieses Potential will Nomacorc zugunsten seiner eigenen synthetischen Korken nutzen. „Die Hälfte der von Merrill Research befragen Kunden haben ein Problem mit Naturkorken, sei es wegen Geruchbeeinträchtigungen oder wegen Bruchschäden“, kommentiert Jeff Slater, Marketing Direktor bei Nomacorc die Studie. „Mit unseren Verschlüssen wären diese Probleme ausgeräumt“.

Dagegen hält der führende Naturkork Produzent Amorim: „Die von Nomacorc finanzierte Studie ist ein Schlag ins Gesicht anderer Institute aus der Forschung“, sagt Carlos de Jesus, Sprecher von Amorim. „Es liegen ein Dutzend Studien und Erhebungen von Forschern aus der ganzen Welt vor, die belegen, dass die Verbraucher eine überwältigende Vorliebe für Naturkork zeigen.“

Carlos de Jesus fügt noch hinzu: „Unsere Absatzmengen von Naturkork sind in den letzten Jahren in der USA um zweistellige Prozentpunkte gestiegen. Die Weinindustrie in der USA wächst so rasant, dass wir zuversichtlich sind, unsere Marktanteile erhöhen zu können."