Frankens Wein-Oscars vergeben

08.06.2013 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (München / Würzburg) - Die Alte Kongresshalle in München bildete den perfekten Rahmen für die Kür der besten Weine Frankens. Zwölf Winzer wurden dort am Donnerstag für ihre herausragenden Weine geehrt. Seit zehn Jahren wird der Preis „Best of Gold“ verliehen. So spannend wie in diesem Jahr war es allerdings noch nie. Erstmals wurden in allen Kategorien die drei Besten zur Preisverleihung eingeladen. Wie bei der Oscar-Verleihung erfuhren die 30 nominierten Winzer erst während der Veranstaltung, wer die begehrte Trophäe gewonnen hat.

 

Als Paten für die Preisverleihung hatte der Fränkische Weinbauverband e.V. Professor Henning Wiesner gewinnen können. Der bekannte Münchner Tierarzt und Buchautor ist ein bekennender Weinliebhaber und schätzt am Frankenwein vor allem seinen ganz besonderen Charakter. Zusammen mit der Fränkischen Weinkönigin Marion Wunderlich und dem Präsidenten des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann übergab er die Trophäen an die siegreichen Winzer.

„Ich freue mich sehr, dass alle nominierten Kollegen hier nach München gekommen sind. Es zeigt uns, wie anerkannt der Wettbewerb bei den Winzern ist. Diesen außergewöhnlichen Preis möchte wirklich jeder gerne haben“, so Präsident Artur Steinmann.

Ein Ceratit nodosus schmückt die Siegertrophäe. Dieser Ammonit, eine Art Schnecke mit Tentakeln und Fühlern, ist eine Versteinerung, die vor ca. 225 Millionen Jahre entstanden ist. Dieser Ceratit kam nur im fränkischen Trias vor. „Er soll ein Symbol sein für das einmalige, unverwechselbare und ausdrucksvolle Profil der Weine. Denn genau das, Einmaligkeit, Unverwechselbarkeit und Markantheit verkörpert er selbst“, sagte die Fränkische Weinkönigin Marion Wunderlich.

Für den Wettbewerb „Best of Gold“ können sich alle Frankenweine qualifizieren, die zuvor bei der Fränkischen Weinprämierung eine Goldmedaille errungen haben. Außerdem ist es auch möglich über eine Weinempfehlung durch Sommeliers, Journalisten, Winzer und Weinfreunde in die Auswahl zu gelangen.

„Normalerweise küren wir bei „Best of Gold“ die Top 10. Durch absolute Punktgleichheit in zwei Kategorien sind es in diesem Jahr Top 12. Eine Jury aus Weinfachleuten hat über 200 Weine verkostet. Eigentlich hätten sie alle die Auszeichnung verdient“, berichtet Hermann Mengler.

Der begehrte Preis ging an die Weingüter Braun (Fahr), Arthur und Daniel Then (Sommerach), Max Müller I (Volkach), Meintzinger (Frickenhausen), Juliusspital (Würzburg), A. & E. Rippstein (Sand am Main), Horst Sauer (Escherndorf), Rudloff (Nordheim), Wilhelm Arnold (Randersacker), Zehnthof (Sommerach), Bürgerspital z. Hl. Geist (Würzburg) und Kreglinger (Segnitz).

Gleich mit drei Weinen war das Weingut Juliusspital nominiert, gefolgt von den Weingütern Bürgerspital z. Hl. Geist, A. & E. Rippstein, Horst Sauer, Arthur und Daniel Then sowie dem Bocksbeutel-Hof Escherndorf. Sowohl im Weingut Juliusspital als auch im Weingut Horst Sauer haben mittlerweile stolze sieben „Best of Gold“-Trophäen einen Ehrenplatz gefunden.