Champagne und Burgund als Weltkulturerbe anerkannt

DEUTSCHLAND (Bonn) - Bei der 39. Versammlung der UNESCO am 4. Juli in Bonn wurden die Entschlüsse gefasst und jetzt verkündet: Teile der Weinregionen Burgund und Champagne dürfen sich nach langen Bemühungen zum Weltkulturerbe zählen. Neben den beiden französischen Regionen erhielten weitere drei Kulturregionen den begehrten Status – zwei in Dänemark und eine in der Türkei.

Zum UNESCO Weltkulturerbe gehören nun das Weinbauerbe der Champagne inklusiv der Weinberge und Kellereien rund im Reims und Epernay. In Burgund wurden die Weinbauflächen inklusiv einzelner Terroirs der Côte d`Or anerkannt. Beide Weinregionen können nun mit finanziellen Unterstützungen rechnen. 

"Ich möchte eine Hommage bringen auf alle Menschen, die dieses  Abenteuer unterstützt haben, die immer an das Projekt geglaubt haben", kommentiert Aubert de Villaine, Präsident der Association des Climats du vignoble de Bourgogne die Entscheidung der UNESCO. "Das Ergebnis ist das einer gemeinsamen Anstrengung in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, der örtlichen Weinwelt, der dortigen Unternehmen, Gönner und 64.000 Menschen, die uns mit einer Unterschriftenaktion unterstützt haben."

"Nicht nur aufgrund des Weltkulturerbe-Status sind wir verpflichtet, die Weinlandschaft zu bewahren und zu pflegen sowie das Know How und das kulturelle Erbe zu erhalten", sagt Pierre Cheval, Präsident der Verbände Paysages du Champagne. "Wir haben nun mit Burgund, der Champagne und Bordeaux einen Trilogie der großen Weinregionen Frankreichs, die den UNESCO Status führen dürfen", sagt Pascal Loridon, Marketing Director des Weinbüros in Burgund. In Bordeaux wurde Saint Emilion bereits 1999 zum Weltkulturerbe von der UNESCO ernannt.

Auch die deutsche Weinregion Mittelrhein (seit 2002) und des Piemont (seit 2014) führen den Status der UNESCO. Die Weinregion Mosel hat es noch nicht geschafft, unternimmt aber alle Anstrengungen, um den Status zu erhalten. Weitere Weinregionen mit dem Weltkulturerbe Status der UNESCO sind in Portugal das Weinbaugebiet Alto Douro und die Weinkultur der Insel Pico, in der Schweiz die Weinbergsterrassen in Lavaux und in Ungarn die Kulturlandschaft der Tokayer Weinregion.

In Frankreich hat man kurz nach der Verkündung schon begonnen, zu feiern. Menschen versammelten sich in den Zentren der Weinregionen und begrüßten freudig die Nachricht zum Weltkulturerbe ihrer Heimat. In Burgund wird der Status als Weltkulturerbe auch das neue Weinzentrum Cité des Vin in Beaune beflügeln, das voraussichtlich nächstes Jahr eröffnen wird.