Online-Befragung von Agridea

Schweizer Weinkäufer sind offen gegenüber Piwis

Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 30. Januar 2021


Die landwirtschaftliche Beratungszentrale Agridea hat rund 600 Schweizer Weinkäufer zu ihrer Entscheidungsfindung beim Weinkauf befragt. Der Fokus bei der Online-Umfrage lag auf der Gewichtung von Umweltbelangen und der Wahl der Rebsorten. Die Erhebung zeigt unter anderem, dass Schweizer offen gegenüber pilzresistenten Rebsorten, sogenannten PIWI-Sorten, sind.

Mehr Umweltschutz vom Weinbau erwartet

Geschmack, Rebsorte und Regionalität sind die wichtigsten Kriterien, an denen sich Schweizer Konsumenten beim Weinkauf orientieren. Bio-Labels und Biodynamik fallen hingegen weniger ins Gewicht. Über 60 Prozent der Befragten gaben an, dass Bio für sie beim Kauf wenig bis gar nicht wichtig ist. Bei Biodynamik liegt der Wert gar über 70 Prozent.

Trotzdem erwarten viele Schweizer, dass der Weinbau in Zukunft umweltfreundlicher ausfallen wird. Über 95 Prozent gehen davon aus, dass neuentwickelte umweltschonende Anbaumethoden angewendet werden. Fast gleich viele rechnen mit einem vermehrten Einsatz von PIWI-Sorten. Generell erwarten die Befragten mehr Umweltschutz vom ganzen Weinbau und nicht nur vom Bio-Bereich, interpretiert Agridea die Ergebnisse.

PIWI-Sorten sind ein Begriff

Knapp die Hälfte der befragten Weinkäufer kennt pilzresistente Rebsorten. Davon probierten 90 Prozent schon entsprechende Weine, 62 Prozent kauften sie bereits. Nichtsdestotrotz spielen traditionelle Sorten für sie nach wie vor eine gewichtige Rolle. Die Studie kommt zum Schluss, dass Konsumenten in ihrer Entscheidungsfindung offen sind für eine Kombination zwischen traditionellen und neuen Rebsorten.

PIWI-Weine sind hergestellt aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Diese verfügen über eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Schwarzfäule. Damit lässt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Anbau deutlich reduzieren.

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