Franciacorta - Jahrgang 2009 von hoher Qualität dank Ertragsverringerung

13.07.2009 - arthur.wirtzfeld

ITALIEN (Ebrusco) - Die Mitgliederversammlung des Consorzio per la tutela del Franciacorta, die sich in den vergangenen Tagen im Theater des Gemeindehauses von Erbusco zusammengefunden hat, hat einstimmig beschlossen, für die Anbauregion Lombardei eine Verringerung der von den Produktionsvorschriften zugelassenen Produktionsmenge von 100 Doppelzentner pro Hektar auf 95 Doppelzentner pro Hektar für den Jahrgang 2009 zu beantragen. Dies wurde entschieden, um den hohen Qualitätsstandard, der jedes Jahr die Traubenproduktion in Franciacorta charakterisiert, gewährleisten zu können.

 

Obwohl sich ein normaler meteorologischer Verlauf abzeichnet (es gab keine Probleme durch Hagel oder Trockenheit) und auch die Keimzeit mit den Mittelwerten der vergangenen Jahre übereinstimmt, wird der Jahrgang 2009 voraussichtlich wegen der durchschnittlich höheren Temperaturen eine verfrühte vegetative Entwicklung haben. So sehen die Agronomen des Technikbüros des Konsortiums den Beginn der Weinlese 10 bis 15 Tage früher als im Vorjahr voraus.

Die Entscheidung zur vorverlegten Lese wurde vor allem wegen der ersten Messungen der letzten Tage in den Weingärten getroffen. Aus ihnen ging klar hervor, dass die Zahl der Trauben leicht unter dem Mittelwert liegt und dass der Fruchtansatz (bzw. die Umwandlung der Blüte in eine Frucht) sparsamer als gewöhnlich verlaufen ist. Daher wird auch eine leichte Senkung der potentiellen Ausbeute (-5%/-8%) erwartet.

"Das qualitative Gleichgewicht der Produktion kann keine fixe Zahl sein, die unabhängig der Evolution des Jahrgangs betrachtet werden kann" so Silvano Brescianini, Vizepräsident des Konsortiums. Erklärend fügt er hinzu: "Die maximal erreichbare Menge muss von verschiedenen Faktoren wie Klima und der Evolution der Pflanze bestimmt werden. Die Aktualisierung der Vorschriften gestattet dabei die Anpassung des Ertrages nach oben und unten. Und heute haben wir es aufgrund der uns vorliegenden Daten für richtig befunden, eine Verringerung des maximalen Ertrages vorzuschlagen, um einen hohen Qualitätsstandard zu garantieren."

"Ich drücke hiermit meine große Zufriedenheit über diese kollektive Bewusstwerdung aus", so Maurizio Zanella, Präsident des Konsortiums und fügt an: "Ich bin mir sicher, dass dies der richtige Weg ist, um das Ziel der kontinuierlichen Qualitätssteigerung weiterhin zu verfolgen."