Quarantäne im Sonoma County wegen Befall von Apfelmotten

21.03.2009 - arthur.wirtzfeld

USA (Kalifornien) - Sie stammt von "Down Under", sie ist bräunlich, sie ist winzig und sie kann neben Obst-, Gemüse- auch für Rebflächen gefährlich werden, jedenfalls dort, wo sie keine natürlichen Feinde hat und wo man nicht sofort Gegenmaßnahmen ergreift. Die Rede ist von der hellbraunen Apfelmotte (Epiphyas postvittana).

 

Wie das United States Department of Agriculture (USDA) mitteilt, habe man den Befall einiger Flächen im Sonoma County bereits unter Quarantäne gestellt. Das Gebiet umfasst ca. 29 Quadratkilometer in der Nähe der Stadt Sebastopol (Russion River Valley*) ca. 50 Meilen nördlich von San Franciscco.

"Insgesamt sind ca. 280 Acres (Morgen) betroffen, darunter Rebflächen, Obstplantagen und Jungpflanzungen", so ein Sprecher gegenüber der örtlichen Presse. Ergänzend fügte er hinzu: "Wir hoffen, dass wir die sich weiter nach Norden ausbreitende Plage mit unseren Quarantäne-Maßnahmen in den Griff bekommen".

Erstmals wurde die Apfelmotte 2007 in Kalifornien in der Region um Santa Barbara bemerkt. Die meist betroffenen Regionen waren San Mateo, Alameda und Contra Costa. Sie kann sich rasch massenhaft vermehren und schädigt die Pflanzen durch Nagen an den Blättern und der Frucht, wodurch diese dann recht schnell faulen können. 

*Im Russion River Valley (Russisches Flusstal), benannt nach einer ehemaligen russischen Kolonie entlang der Sonoma Küste, mit heute ca. 6.000 Hektar Rebflächen gab es traditionsgemäß familiengeführte Güter, die meist weniger als 10 ha bewirtschaften. Es waren die Nachfahren italienisch-amerikanischer Einwanderer, die hier die Flächen Anfang des 19. Jahrhunderts zu kultivieren begannen. Aber erst mit dem Erfolg der Weine aus dem Russion River Valley in den 70igern und 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts, wuchsen diese Betriebe zu größeren Gütern und Kooperativen heran.