Winzergemeinschaft Franken trotzt der Wirtschaftskrise - Traubengeld erhöht

13.06.2009 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Repperndorf / Franken) - In 2008 zog die Winzergemeinschaft Franken (GWF) bereits vorsichtige Bilanz, denn nach dem Existenz bedrohendem Stillstand in 2005 stiegen die Zuwachsraten ab 2006 wieder kontinuierlich an. Nun stellten der Vorstandsvorsitzende Andreas Oehm und der geschäftsführende Vorstand Michael Schweinberger die positive Bilanz 2008 der Presse vor.

 

Beide verkündeten, dass der Aufschwung der GWF in den letzten drei Wirtschaftsjahren unvermindert angehalten habe. In 2008 steigerte somit der größte Weinerzeuger Frankens seinen Umsatz um 5,2 Prozent auf 36,8 Millionen Euro. Besonders beachtlich sei dies, weil gleichzeitig die verkaufte Menge Wein um drei Prozent auf 14 Millionen Euro zurückgegangen sei.

Über dieses positive Ergebnis dürften sich vor allem die 2600 GWF-Winzer freuen, deren Rebflächen fast ein Viertel des fränkischen Anbaugebietes ausmachen. "Trotz gestiegener Kosten konnten wir nach dem Tiefstand im Jahr 2005 nun das Traubengeld schon zum dritten Mal erhöhen. Dieses mal sogar um ca. 3 Prozent", so Andreas Oehm.

"Den Aufschwung begründen u.a. unsere zwei Weißweinlinien, deren Weine mehrfach prämiert wurden", erläutert Michael Schweinberger. "Dabei erzielten wir mit unseren `jungen frank´n´ einen Umsatzzuwachs von 14 Prozent und mit der `Prädikatsweinline mit dem Plus´ von 7 Prozent."

"Ein weiterer Grund warum wir die Wirtschaftskriese auffangen konnten und nun einen stetigen Aufschwung dokumentieren können ist der Fränkische Weinkontor, den die GWF gemeinsam mit den Genossenschaften Nordheim, Sommerach und Thüngersheim führt", erklärt Andreas Oehm. "Durch unser gemeinsames Auftreten gegenüber den großen Discountern, haben wir die ruinöse Preisschlacht beenden können. Ja wir haben es sogar geschafft die Preise anzuheben."

"Auch auf unserem Rotweinsektor konnten wir zulegen", erläutert Andreas Oehm weiter. "Die neuen Marken `Silentium´ (Rotwein-Cuvée) und `Der Weinschmecker´ (Rebsortenweine) haben um 18 Prozent zugelegt. Gleichzeitig konnten wir den einheitlichen Flaschenpreis für Rotweine von 3,99 Euro im Weinmarkt umsetzen, was wiederum auch eine beachtliche Leistung ist, da im Bundesdurchschnitt der Rotweinpreis im Handel bei lediglich ca. 2,00 Euro liegt."

Allgemein zeigten sich die Verantwortlichen der GWF sehr zufrieden mit der Bilanz 2008. Zudem verkündeten beide Vertreter einen weiteren Zuwachs von 6,4 Prozent bei den Privatkunden. Der Grund hierfür seien die neuen Vinotheken in Repperndorf, in Iphofen, in Escherndorf und in Frickenhausen, die immer mehr von regionalen wie auch von überregionalen Weinkunden frequentiert würden. Ende des Monats wird die GWF eine weitere Vinothek mit Bistro-Charakter auf der Alten Mainbrücke in Würzburg eröffnen.

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