Erster Auftritt für den neuen Le Serre Nuove dell’Ornellaia 2008

23.10.2010 - arthur.wirtzfeld

ITALIEN (Bolgheri ) - Der Le Serre Nuove dell’Ornellaia erscheint in wenigen Tagen auf dem Markt, um dort seine Position als Zweitwein des legendären Ornellaias mehr als würdig zu vertreten. Denn mit einer bemerkenswerten Auszeichnung geht er an den Start seiner Weltreise: Vom Wine Advocate ergatterte er bereits 92 und vom Wine Spectator 91 Punkte.

 

Seinem großen Bruder Ornellaia ist der Le Serre Nuove dell’Ornellaia, der im vergangenen Jahr seinen zehnten Geburtstag feierte (1997 war sein erster Jahrgang), immer einige Monate voraus. Seit seiner Geburt ist er derjenige, der sich als Erster dem Markt präsentiert. Somit fungiert er als Vorbote des Ornellaias - dessen 2008er Jahrgang erst im April 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt wird - und kündigt dessen Charakter Jahr für Jahr leise an.

Der Le Serre Nuove dell’Ornellaia wächst überwiegend in den jüngeren Weinbergen der Tenuta heran; in Rebanlagen, die sich zum Meer hin neigen und die mit Professionalität und viel Herzblut vom technischen Team des Weingutes gepflegt werden. Nach einer streng durchgeführten Handlese werden seine Beeren von den so genannten „Ammen des Weines“ auf Sortierbändern einzeln begutachtet und selektioniert. Erst dann gelangen sie zu ihrer Vinifikation in den Weinkeller, wo sie der Agronom Leonardo Raspini den Händen des Önologen Axel Heinz anvertraut.

Der Weg bis zur Flasche ist lange und wird von diversen Passagen und Verkostungen unterbrochen. Die Aufgabe des Önologen ist es, das technische Team in jeder Phase der Vinifikation anzuleiten und Barrique für Barrique genau die Noten einzufangen, die den Blend des Le Serre Nuove dell’Ornellaia ausmachen. Ist die Entscheidung für die Komposition des Blends getroffen, ist es Zeit für eine kleine „Auszeit“: 18 Monate ruht der Le Serre Nuove dell‘Ornellaia – direkt neben den Fässern des Ornellaia - im unterirdischen Keller in Barriques aus französischem Eichenholz (30% Erstbelegung und 70% Zweitbelegung). Erst nach sechs Monaten Flaschenreife präsentiert er sich dem Markt.

„Nach einem kühlen Winter und Frühjahr und einem äußerst heißen Sommer, der keine nennenswerte Niederschläge verzeichnete, waren die Trauben bei der Lese in perfektem Zustand“, berichtet Leonardo Raspini, Generaldirektor und Agronom der Tenuta dell’Ornellaia. „Mitte September brachte der Nordwind dann die Temperaturen zum Sinken. Durch das luftige und sonnige Klima konnten die späten Rebsorten aufholen, so dass sie nicht nur eine schöne Reife, sondern auch ein beeindruckendes aromatisches und phenolisches Potential ausbildeten“, fügt er hinzu.

Der Jahrgang 2008 verbindet die große Reife des Merlots, der partiell zu Beginn der Lese geerntet wurde, mit der prägnanten und dichten Tanninstruktur der Cabernets, die bei recht kühlen Temperaturen ihren Weg in den Weinkeller fanden“, so Axel Heinz, Önologe der Tenuta dell’Ornellaia. „Der intensiv rubinrote Wein besticht mit einer reifen Frucht und würzigen Nase“, beschreibt der Weinmacher. „Er entwickelt eine gehaltvolle und tiefe Substanz, in der die Süße des Merlots mit der tanninbetonten Kraft und Lebendigkeit des Cabernet Sauvignons und Cabernet Francs einen interessanten Kontrast bildet.“ Der 2008er Jahrgang ist eine Cuvée aus 40% Merlot, 40% Cabernet Sauvignon, 15% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot.