Calon Ségur und Capbern-Casqueton bleiben in französischer Hand

11.07.2012 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Bordeaux) - Der Verkauf des 1855 Troisieme Crus Château Calon-Ségur, zusammen mit dem Nachbargut Château Capbern-Casqueton wurde vor kurzem bestätigt. „Wir konnten Madame Capbern-Gasqueton beruhigen, dass beide Châteaux in französischer Hand bleiben werden“, ließ der neue Eigentümer verlauten.

 

Käufer ist die französische Versicherungsgesellschaft Suravenir, eine Tochter der Credit Muturel Arkéa, zu der auch die Finanzgesellschaften Credit Mutuel Bretagne, Massif-Central und Sudouest gehören. Als Minderheitsgesellschafter stieg die in Bordeaux ansässige Weingruppe Videlot, die von Jean-Francois Moueix uns seinem Sohn Jean Moueix geführt wird.

Suravenir zahlte laut Berichten der französischen Tagespresse rund 200 Millionen Euro für beide Château inklusive der Aktien. Das aktuelle Produktions-Team, geführt von Vincent Millet, soll weiterhin für die Weinbergs- und Kellerarbeiten verantwortlich sein. Allerdings seien die Verträge mit den einzelnen Mitarbeiter noch nicht bestätigt, hieß es in den regionalen Medien.

Jean-Pierre Denis, Direktor der Credit Muturel Arkéa, übernimmt den Posten der Geschäftsführung beider Châteaux. Ein neuer Direktor für Calon Ségur soll die Alteigentümer von Château Capbern-Casqueton, Vicomte und Vicomtesse Alain de Baritault du Carpia, ersetzen.

„Die Tatsache, dass eine reine französische Versicherungsgruppe in Partnerschaft mit einer ebenfalls französischen Weingruppe zukünftig die Geschicke beider Châteaux in die Hand nehmen, konnte die Familie Capbern-Casqueton beruhigen“, erklärt Florenz Eckenschwiller, Sprecher der Credit Muturel Arkéa. „Wir sind eine reine Versicherungsgesellschaft, die zwar ihren Hauptsitz in der Bretagne hat, aber dennoch über ein starkes Netzwerk im Südenwesten Frankreichs verfügt. Durch unsere Banksparte waren wir schon immer in der Realwirtschaft tätig. Die Unterstützung kleiner und mittelständiger Unternehmen ist uns wichtiger als Investmentfonds.“

„Die Familie wollte jemanden finden, der ihr Lebenswerk erhält und fortführt. Und genau das beabsichtigen wir zu tun. Für uns ist dies eine langfristige Investition“, sagt Eckenschwiller, der auch bestätigte, dass die Beteiligung der Familie Moueix, wenngleich nur Minderheitsaktionäre, dennoch als willkommene Berater mit ihrer Erfahrung in Sachen Luxus-Bordeaux-Weine die zukünftigen Weichen mitstellen werden.

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