Frostschäden in der Champagne drücken Ernteerwartung um 20 Prozent

02.05.2012 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) - Nach Meldungen der Weinindustrie litten bist zu einem Drittel der Weinberge in der Champagne durch die Fröste im April. Temperaturen von bis zu -5 °C an aufeinander folgenden Tagen in den Weinorten Avize, Cramant und Chouilly in der Côtes des Blanc wie auch vielerorts in der Côtes des Bar ließen die Austriebe erfrieren.

 

Besondere Schäden entstanden an den jungen Trieben bekannter Rebanlagen bepflanzt mit Chardonnay, vor allem in der Grande Vallée de la Marne. Auch rund um Ay, Mareuil-sur-Ay und Avenay wurden Frostschäden gemeldet und am Fluss Marne sind insbesondere Parzellen mit Pinot Noir betroffen.

„Wir werden wohl rund 8 Prozent unserer diesjährigen Gesamternte verloren haben“, berichtet Benoît Gouez, Weinmacher bei Moët & Chandon. „Unsere schlimmsten Schäden haben wir in den Grand Grus von Avize und Ay mit bis zu 18 Prozent feststellen müssen. Aber besonders hart hat es unsere Lagen in Côtes des Bars und die Rebanlagen mit Pinot Noir südöstlich von Troyes erwischt - hier haben wir bis zu 20 Prozent Frostschäden zu vermelden.“

Auch Olivier Bonville von der Domain Franck Bonvill berichtet von merklichen Schäden. „Wir haben bis zu 30 Prozent Frostschäden. Erst ließ der verhältnismäßig warme März die Triebe sprießen und dann kam Mitte April der Frost. Besonders hart waren die Fröste in den Nächten vom 12. und 13. April.“

„Bei uns waren die Fröste der Nächte vom 16. und 17. April die Schadensbringer“, berichtet Arnaud Margaine, der seine Rebanlagen in Villers-Marmery bewirtschaftet. „Unsere Schäden belaufen sich auf rund 20 Prozent. Allerdings hoffen wir auf die Knospen, die sich gerade jetzt bilden - vielleicht kommen wir ja auch noch glimpflich davon.“