Lager gefälschter Weinflaschen von DBR in China entdeckt

13.11.2012 - arthur.wirtzfeld

CHINA (Wenzhou) – Schon seit geraumer Zeit stand das Haus, in dem jetzt über 10.000 gefälschte Flaschen von der Domain Barons de Rothschild (DBR) entdeckt wurden, unter Beobachtung der örtlichen Behörden. Das Haus stand leer und wurde offensichtlich als Lager benutzt. Bei den sichergestellten Weinen waren entgegen der chinesischen Medien keine Flaschen von Château Lafite Rotschild, aber dennoch große Kollektionen der DBR Marken wie Sage und Réserve Spéciale.

 

Während der Untersuchung des Gebäudes durch die örtliche Polizei wurde parallel der Hausbesitzer festgenommen, der jedoch jede Beteiligung an dem Weinlager abstreitet. Laut dem Besitzer sei das Haus bereits über neun Jahre leer gestanden. Bewacht wurde das Gelände durch fünf freilaufende große Hunde, darunter zwei tibetische Doggen.

Christophe Salin, CEO bei DBR (Lafite) sagte gegenüber den Medien: „Unsere Anwälte arbeiten eng mit den in China ermittelnden Behörden zusammen. Allein in diesem Jahr haben wir sechs Klagen in China zu unseren Gunsten entscheiden können. Danach wurden uns Entschädigungen von rund 100.000 Euro bisher gezahlt.“

Da man keine gefälschten Flaschen von Château Lafite Rothschild fand, nimmt man an, dass die Fälscher sich bewusst auf niedrig gepreiste Weine von DBR konzentriert haben. Denn bei Fälschungen von Produkten mit hohem Wert hat es bereits Todesurteile in China gegeben. Dagegen haben die Fälscher darauf geachtet, auf allen Etiketten an gut sichtbarer Stelle das „DBR-Lafite-Logo“ anzubringen.

Allgemein habe die Sicherheit der Weine von DBR (Lafite) durch die Prooftag Etiketten zugenommen, erläuterte Christhope Salin. Damit sind seit dem Jahrgang 2009 alle Flaschen von Château Lafite Rothschild ausgestattet. Und seit dem Jahrgang 2010 trägt auch der Zweitwein Carruades de Lafiet das Prooftag.

„In vielerlei Hinsicht sind unsere Produkte in China weit besser geschützt als es in Europa der Fall ist“, erklärt Salin. „Der Schutz einerseits und die Fälschungen andererseits sind ein heikles Thema. Wir sind erleichtert, dass die Behörden in China aktiv sind und sich immer mehr auch der Betrugsbekämpfung widmen.“