Neuseeland steigt auf in die Top 10 der Weinexportländer

05.09.2012 - arthur.wirtzfeld

NEUSEELAND (Wellington) - Trotz weniger als ein Prozent der weltweiten Weinproduktion schafft es Neuseeland in die Top 10 der Wein exportierenden Länder aufzusteigen. Nach Frankreich steht Neuseeland sogar an zweiter Stelle beim durchschnittlichen Exportpreis der Weine. In Bezug zum wirtschaftlichen Beitrag schaffte es die neuseeländische Weinindustrie den Platz 8 im Ranking des inländischen wirtschaftlichen Sektors zu erobern.

 

Nach wie vor bleibt Australien, gefolgt von den USA, der größte Absatzmarkt für neuseeländische Weine. Die Exporte nach Down Under hatten im letzten Jahr einen Wert von 380 Millionen NZ-Dollar (rund 246 Millionen Euro) und für die USA wurden 250 Millionen NZ-Dollar (rund erreicht 162 Millionen Euro) erzielt. Die Exporte nach Kanada und China zogen ebenfalls an, wobei allein der Weinexport nach China um satte 50 Prozent gesteigert wurde.

Trotzdem dass Großbritannien ein noch größeres Volumen an Weinen aus Neuseeland importiert, erzielt man hier durch das schwache Pfund einen geringeren Wert von 285 Millionen NZ-Dollar (rund 184 Millionen Euro). Fassweine aus Neuseeland gehören mittlerweile zur Norm an Premium-Weinen in den Commonwealth of Nations, trotzdem konnte man in Großbritannien einen Durchschnittspreis von 6,33 Pfund pro Flasche (rund 8 Euro) erzielen.

„Wir haben uns in den letzten Jahren mit dem Anbau zusätzlicher Flächen eingeschränkt“, erklärt Stuart Smith, Vorsitzender der neuseeländischen Weinvereinigung. „Die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage wird daher ab dem Jahrgang 2012 die Preise noch nach oben treiben. In mittelfristiger Zukunft sind wir bei bleibender Nachfrage allerdings auf unveränderte Wetterbedingungen und die Disziplin unserer Winzer angewiesen.“

Laut Smith sei die neuseeländische Weinindustrie für die Zukunft gut aufgestellt. „Um unseren Wettbewerbsvorteil im hochpreisigen Premium Weinexport zu erhalten gilt die Konzentration auf die Kernbereiche sowie auf absolute Qualität. Dazu gehören aber auch eine intelligente Lobbyarbeit der Industrie und Eigeninitiative der Betriebe.“