Ausblick auf die Weinernte 2013 in Frankreich

11.07.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Paris) – Frankreich ist derzeit auf Kurs für eine normal große Weinernte des Jahrgangs 2013. Aber dennoch könnten schlechte Wetterbedingungen die diesjährige Ernte laut einem Bericht des Ministeriums für Landwirtschaft gefährden. Aus heutiger Sicht erwartet das Ministerium ein Erntevolumen von etwa 46,6 Millionen Hektolitern. Dies wäre dann rund 13 Prozent mehr als noch in 2012, wo man quantitativ die kleinste Ernte seit den frühen 1970er Jahren einfuhr.

 

In den meisten französischen Weinregionen ist man derzeit zwei bis drei Wochen hinter dem gewohnt natürlichen Zeitplan. Gerade erst beginnt die Blüte in der Champagne - geschuldet dem ungewöhnlich kühlen und feuchten Wetter im Frühjahr. Aus dem Norden des Beaujolais hört man erste Berichte von Schimmel und teilweise Befall von Spinnmilben. Außerdem befürchtet man hier auch ein erhöhtes Risiko an Verrieselung und Kleinbeerigkeit.

An der Loire, vor allem in der Region Vouvray, wurden teilweise Rebanlagen von schwerem Hagel verwüstet (wir berichteten: „Hagel dezimiert Reben im Anbaugebiet Loire“ 11449) und in Saumur beklagt man Frostschäden. Dennoch ist man an der Loire mittlerweile eher optimistisch, denn man erwartet voraussichtlich eine Ernte im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Im Südwesten von Bordeaux hat man sich offensichtlich von den Überschwemmungen des Frühjahrs erholt. Trotzdem befürchtet man auch hier Schimmel und Verrieselung. Und in Teilen des Languedoc-Roussillon wurden die Blüten von starkem Regen beschädigt. Auch hier hat man mit Mehltau zu kämpfen und das Risiko der Verrieselung soll hoch sein.