Australiens Weinexporte nach China und USA auf Erholungskurs

29.04.2013 - arthur.wirtzfeld

AUSTRALIEN (Sydney) – Die Exporte australischer Top-Weine nach China und USA wachsen, sagen die neuesten Statistiken. Demnach stiegen die Weinausfuhren in den zwölf Monaten bis März 2013 um 10 Prozent in diesem Segment gegenüber dem gleichen Zeitraum der vorherigen Periode, berichtet die Wine Australia. Und dennoch begleitet die heimische Weinindustrie die leichte Erholung im Export eher mit Gleichmut, ob des starken australischen Dollars.

 

Nach den Erhebungen der Wine Australia stieg das Exportvolumen im Gesamten leicht um zwei Prozent auf 719 Millionen Liter mit einem Gesamtvolumen an Wert auf 1,85 Milliarden AUD (rund 1,5 Milliarden Euro). Gleichzeitig stieg der durchschnittliche Wert der Flaschenweine um ebenfalls zwei Prozent auf 4,43 AUD (etwa 3,5 Euro).

In die USA exportieren die Australier in dem genannten Zeitraum vier Millionen Liter im geschätzten Wert von rund 7,50 AUD pro Liter (etwa 5,90), was einer Zunahme von zwei Prozent entspricht. Ebenfalls in gleichem Maß, aber mit einem Literpreis von 10 AUD (rund 7,85 Euro), belaufen sich die Exporte nach Kanada. Und trotz eines Rückgangs in den unteren Preissegmenten stiegen die Exporte nach China um 28 Prozent mit einem Literpreis von 7,50 AUD (etwa 5,90 Euro) und im Mittelwert um 18 Prozent mit einem Literpreis von 5,85 AUD (rund 4,60 Euro).

Betrachtet man die Durchschnittwerte der letzten fünf Jahre, so zeigen die neuesten Zahlen dennoch einen Rückschritt, gegenüber der bis dato gewohnten jährlichen Wachstumsrate in diesem Zeitraum von über 40 Prozent und einem Mittelwert von 7,50 AUD (etwa 5,90) pro Liter.

„Das Wachstum unseres Weinexportes im Bereich der höheren Preissegmente in die Märkte USA und China und die gleichzeitige Zunahme der exportierenden Erzeuger sind positive Indikatoren für die australische Weinindustrie, aber dennoch bleibt die Branche skeptisch“, sagt James Gosper, General Manager bei Wine Australia. „Gerade in den USA bemerken wir eine Wandlung der Stimmung und eine erhöhte Akzeptanz, jedenfalls für unsere Top-Weine.“

Das Weinland Australien ist also im Wandel. Nach einem Jahrzehnt, gekennzeichnet von einem Überangebot und einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, sieht man nun nach enormen Anstrengungen wieder hoffnungsvoll in die Zukunft. Und dennoch bremst der starke australische Doller noch allzu große Erwartungen.