CIVC legt Ernteertrag für die Champagne in 2013 fest

10.08.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) – Die maximale Ausbeute des Traubenmaterials pro Hektar darf in 2013 in der Champagne 10.000 Kilogramm nicht übersteigen, wie jetzt das Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne (CIVC) bekannt gab. Zusätzlich sind 500 Kilogramm pro Hektar Déblocage (Freigabe der Reserve) ab Februar 2014 erlaubt. Außerdem dürfen die Erzeuger ihre Reserve bis zu 3.100 Kilogramm pro Hektar aufstocken, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Gesamtmenge nicht die Marke von 10.000 Kilogramm pro Hektar übersteigt. Dies ist angesichts der geringen Ernte in 2012 eher unwahrscheinlich.

 

Durchschnittlich halten die Erzeuger in der Champagne rund 6.400 Kilogramm pro Hektar als Reserve. Dies tun sie, weil dadurch traditionell Ernteschwankungen durch widrige Vegetationsbedingungen oder durch Naturkatastrophen gemildert oder im Idealfall ausgeglichen werden können.

Die neue Festlegung von insgesamt maximal 10.500 Kilogramm pro Hektar entspricht rund 305 Millionen Flaschen Champagner. Für 2013 ist man in der Champagne seitens der CIVC optimistisch, diese Menge zu erreichen. Zusammen mit den Reserven wird nach heutiger Schätzung der CIVC ein Volumen von rund 315 Millionen Flaschen erreicht. Im Jahr 2012 waren es knapp 309 Millionen Flaschen.

Im Vergleich zum Erntejahr 2012, wo die Ausbeute noch auf 11.000 Kilogramm pro Hektar eingestuft war, beliefen sich die durchschnittlichen Ernteerträge auf 9.242 Kilogramm pro Hektar. „Dieses Jahr werden die Ernteerträge in der Champagne höher sein, weil die Blütezeit Anfang Juli unter besten Wetterbedingungen stattfand, was uns Hoffnung auf eine schöne Ernte gibt“, so ein Sprecher der CICV. „Allerdings hatten wir in einigen Bereichen Probleme mit Kleinbeerigkeit, vor allem in der Côtes de Blanc, was sich aber nur marginal auf die Erträge auswirken wird. Vor allem die Anlagen mit Pinot Noir mit vielen Beeren lassen uns optimistisch sein.“

Allgemein wird von den Erzeugern die neue Obergrenze akzeptiert. Aber noch weiß niemand ob die Beeren optimal reifen werden und ob nicht doch die bisherigen Stürme mit zum Teil katastrophalen Auswirkungen in der Region um Epernay und der Côte des Blancs am Ende dieses Erntejahres die heute prognostizierten Mengen vermindern werden“.