Élysée-Palast versteigert einen Teil seines Weinkellers

07.05.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Paris) – Die französische Regierung will sich von 1.200 Flaschen trennen. Dies ist ein Zehntel des gesamten offiziellen Lagerbestandes und soll am 30. und 31. Mai auf einer Auktion im bekannten Pariser Auktionshaus mit verwirrendem Namen „Hotel Drouot“ versteigert werden. Mit der Versteigerung beauftragt ist der Auktionator Kapandji Morhange, der wie weitere andere auch im Hotel Drouot residiert.

 

Für Weinliebhaber wichtig zu wissen - die Auktion ist für die Öffentlichkeit zugänglich. So dürften sich neben dem Handel wohl auch private Investoren unter die Bieter mischen. Unter den Weinen befinden sich unter anderem so edle Tropfen wie ein Château Laville Haut-Brion Jahrgang 1966 (geschätzter Angebotspreis 180 – 200 Euro), zwei Flaschen von Haut-Brion Jahrgang 1990 (geschätzt: 760 – 840 Euro), weitere zwei Flaschen von der Domaine de la Romanée-Conti Grand-Echézeaux Cru Jahrgang 1989 (geschätzt: 1800-2100 Euro) und auch eine Magnum von Lafite Jahrgang 1975 (geschätzt: 750-800 Euro).

Aber auch Weine von Elsässischen Domaines wie Hugel, Trimbach und Weinbach sollen unter den Hammer kommen. Mehrere Schaumweine von Guigal (Rhone) oder von Krug die Clos du Mesnil und Salon (Champagne) sind dabei. Die gesamte Angebotspalette wird viele Weine unter 100 Euro kennzeichnen, dabei bewegen sich die Anfangsangebote der Lose ab 15 Euro bis hin zu 2.200 Euro für einen Pétrus Jahrgang 1990.

Der Weinkeller des Élysée-Palastes wurde 1947 unter dem 16. Präsidenten der Französischen Republik Vincent Auriol erstellt und im Jahr 1965 weiter ausgebaut und modernisiert. Aktuell hat man sich rein aus Sparmaßnahmen für die Trennung eines Teils der gelagerten Weine entschieden. „Der Élysée-Palast wird die Erträge aus den Verkäufen in den Staatshaushalt einfließen lassen – nur einen kleiner Teil davon soll für eine Modernisierung des Weinkellers verwandt werden“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung zum Thema.