EU entspannt Handelsschranken für moldawische Weine

02.10.2013 - arthur.wirtzfeld

BELGIEN (Brüssel) - Im Hinblick auf die kürzlich durch Russland verbal vorgetragenen aber wohl auch geplanten Handelsschranken für den Import moldawischer Weine in die ehemalige Sowjetrepublik, reagiert nun die EU entspannt. Die Europäische Kommission lässt der Presse mitteilen, dass man die Handelsschranken für moldawische Weine in die EU lockern wolle.

 

Demnach plant die EU-Kommission, dass der Import moldawischer Weine ohne jedwede Einschränkung in die EU im Zuge des gerade verhandelten Freihandelsabkommen, dessen Ratifizierung für November geplant ist, realisiert werden soll. Damit stellt sich die EU konsequent gegen das ausgesprochene Einfuhrverbot der Russen.

"Der EU-Markt ist eine nachhaltige Alternative und ein tragfähiger Pol für die Stabilität des moldawischen Weinsektors", sagt Dacian Ciolos, Agrarkommissar bei der EU. "Und mal abgesehen von der wirtschaftlichen Integration Moldawiens in die EU geht es hier auch um Solidarität."

Zur Zeit beschränkt noch das aktuelle EU-Handelsabkommen mit Moldawien die Einfuhr von moldawischen Weinen bis zu einer Höchstmenge von 24 Millionen Liter pro Jahr. Um nun diese Beschränkung zu entspannen benötigt die befürwortende Kommission die Zustimmung des Europäischen Parlaments und des Ministerrates. Insider sind hoffnungsvoll, dass die Schranke komplett fallen kann. Damit wäre ein sehr wichtiger Schritt für die moldawische Weinindustrie vollzogen und die Abhängigkeit mit Russland passé.