EU und China gehen gegen Alkoholfälscher vor

25.07.2013 - arthur.wirtzfeld

BELGIEN (Brüssel) - Die EU und China wollen gemeinsam verstärkt gegen Alkoholpanscherei und Etikettenschmuggel bei Wein und Spirituosen vorgehen. Das diene dem Handel und der Gesundheit, erklärte der europäische Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos am Dienstag. Er hatte zuvor in Peking mit dem chinesischen Minister für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne, Zhi Shuping, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte.

 

Die Union und China wollen das Problem auf drei Arten angehen. Sie wollen erstens Informationen über den Handel mit gefälschten Erzeugnissen austauschen, um dann vorbeugen zu können oder Verantwortliche zu ermitteln. Sie wollen Fälschungspraktiken identifizieren, zum Beispiel die Fälschung von Herkunftszeichen und Ursprungszeugnissen. Drittens wollen sie die besten Maßnahmen ermitteln, zum Beispiel Laboranalysen und Systeme zur Rückverfolgung von Waren, um Abhilfe zu schaffen.

Die Absichtserklärung erfolgt vor dem Hintergrund von Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden großen Wirtschaftsblöcken, in die auch der Weinhandel geriet. Nach dem Entschluss der EU-Kommission für Schutzzölle gegen chinesische Solarmodule Anfang Juni hatte China eine Prüfung von Weinimporten aus der EU angekündigt, die inzwischen begonnen hat. Sie betrifft mutmaßliche Subventionen und Preisdumping bei europäischen Weinen.