Gewinneinbruch bei Treasury Wine Estates

AUSTRALIEN (Melbourne) - Die Gewinne des australischen Weinmulti Treasury Wine Estates (TWE) haben sich für das vergangene Geschäftsjahr mehr als halbiert. Dies ist vor allem der Entsorgung bzw. Vernichtung großer Weinbestände in den USA geschuldet (wir berichteten: „TWE vernichtet alte und gealterte Weine in den USA

 

Penfolds, Rosemounts und Lindemans Inhaber Treasury Wine Estates, hervorgegangen aus der ehemaligen Weinabteilung von Fosters und mittlerweile auch Eigentümer der kalifornischen Weindynastie Beringer, entstand allein aus dem Überangebot auf dem US-Markt ein Gewinneinbruch von 154,7 Millionen AUD (rund 103,7 Millionen Euro).

Der Reingewinn im vergangenen Bilanzjahr betrug nur noch 42,3 Millionen AUD (ca. 21,2 Millionen Euro) – im Vorjahr waren es noch 89,9 Millionen AUD (ca. 60,2 Millionen Euro). Dies ungeachtet eines Wachstums in der EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) sowie in Asien, Australien und Neuseeland. Der Umsatz stieg demnach im letzten Berichtsjahr um 4,8 Prozent auf 1,76 Milliarden AUD (rund 1,8 Milliarden Euro). Dabei verkaufte das Unternehmen 385,2 Millionen Flaschen Wein, knapp ein Prozent mehr als noch im Vorjahr mit 381,6 Millionen Flaschen.

„Wie erwartet war das letzte Geschäftsjahr eine große Herausforderung für TWE, insbesondere verstärkt durch die schwierigen Entscheidungen, die Überbestände in den USA zu vernichten“, erklärt David Dearie, CEO bei TWE. Allerdings habe man in Großbritannien allein mit Weinen von Wolf Blass merklich zugelegt und auch ein merkliches Gewinnwachstum in Asien geschafft. Gerade die Top-Weine von Penfolds wären hierfür verantwortlich gewesen.

„Die Grundlagen der globalen Weinindustrie haben ich nicht geändert“, erläutert David Dearie weiter. „Die Versorgung und der Nachfrage-Zyklus sind immer noch im Gleichgewicht. Und die Nachfrage der Verbraucher nach Premium-Marken wächst weiter an.“

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