Haut-Brion stellt erstmals eigene Vertikale in asiatische Auktion

08.06.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Bordeaux) – Die Domaine Clarence Dillon, Eigner der Châteaux Haut-Brion, La Mission Haut-Brion und Quintus stellt erstmals 500 Weine aus eigenem Keller aus den Jahren 1891 bis 2012 in eine Auktion. Darunter befindet sich auch eine lückenlose Vertikale von Haut-Brion aus den Jahren 1993 bis 2012. Diese zum Teil noch nie angebotenen Weine werden die Top-Lose einer durch Sotheby´s im Herbst 2013 organisierten Versteigerung in Hongkong sein. Der Erlös wird von Sotheby´s auf rund 14 Millionen HKD (rund 1,37 Millionen Euro) geschätzt.

 

Die letzte Auktion der Domaine Clarence Dillon war 2004 in New York. Die Verlagerung der jetzigen weit umfassenderen Versteigerung nach Hongkong, spiegelt auch die in jüngster Zeit zu beobachtende Verschiebung von privaten Weinsammlungen aus den USA nach Asien. Mit der Freigabe der Weine für Weinliebhaber dokumentiert die Domaine den Start der Feierlichkeiten zum 80 Jahr des Besuchs des amerikanischen Finanziers Clarence Dillion zu Haut-Brion im Jahr 1934, bevor er dann 1935 die Güter erwarb.

„Das Jahr 2014 markiert auch 30 Jahre Engagement meiner Familie bei La Mission Haut-Brion“, sagt Prinz Robert von Luxemburg, Vorstandsvorsitzender und CEO der Domaine Clarence Dillon. „Die Herbstauktion werden wir noch komplettieren mit dem ersten Jahrgang von Château Quintus. Nach der Aktion in Hongkong starten wir dann als nächstes einen historischen Wettbewerb. Es gilt die früheste schriftliche authentifizierte Aufzeichnung bzw. Erwähnung von Château Haut-Brion zu finden.“

Die bis heute nachweisbar erste schriftliche Erwähnung von Château Haut-Brion wurde in dem Kellerbuch von Charles II aus 1660 gefunden. Entdeckt hat diese Aufzeichnung Professor Charles Ludington, der an der North Carolina State University wirkt während seiner Dissertation über den englischen Weinmarkt im 17. Jahrhundert.

Der historische Wettbewerb wird bis September 2014 laufen. Als Preis sind Weine im Wert von 37.500 Euro, darunter auch 24 Flaschen von Haut-Brion des Jahrgangs 1989 sowie je 12 Flaschen von Haut-Brion, La Mission Haut-Brion und Quintus, alle aus dem Jahrgang 2011.

„Unsere Güter und unsere Weine sind wahre Zeugen der Geschichte“, sagt Prinz Robert von Luxemburg. „Haut-Brion ist die Wiege der Bordeaux Weine und auch der Geburtsort des französischen Claret-Stils, den wir heute noch genießen. Wir fühlen uns privilegiert mit diesem außergewöhnlichen Erbe in Verbindung gebracht zu werden. Durch die historische Herausforderung hoffen wir, unser Wissen über das Denkmal unserer Weine noch zu vertiefen.“