Neuseelands Weinexporte erreichen neues Hoch

03.09.2013 - arthur.wirtzfeld

NEUSEELAND (Wellington) – Die Weinindustrie Neuseelands meldet einen Rekordumsatz im Export für das vergangene Jahr - und das trotz zurückgegangenem Volumen aufgrund der geringen Weinernte in 2012. Der Geschäftsbericht der New Zealand Winegrowers bezieht sich regelmäßig auf 12 Monate und wird im Sommer jeden Jahres erfasst.

 

Die Weinexporte stiegen demnach in dem Berichtsjahr um drei Prozent auf einen Rekordwert von 1,21 Billionen NZD (rund 706 Millionen Euro) wobei das Volumen um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückging. „Bedingt durch die relativ geringe Weinernte in 2012 haben die Weingüter ihr Marketing verstärkt, um sich besser auf den Märkten zu positionieren – und das hat funktioniert“, erklärt Green.

Das Erntejahr 2013, das wiederum im Volumen größer ausfiel als noch in 2012 und das als normal bezeichnet wurde, lässt die Weinindustrie Neuseelands optimistisch in die Zukunft blicken. Allerdings mahnen erste Stimmen, darunter Steve Green (Direktor der neuseeländischen Winzervereinigung), zur Vorsicht. „Wir sollten aus der Vergangenheit lernen und mit Neuanpflanzungen und damit unweigerlich wachsenden Volumen vorsichtig umgehen“, sagt Steve Green.

Die Bedingungen für die Ernte in 2013 wären nahezu ideal gewesen, heißt es in dem Bericht. Ein langer und trockener Sommer sei der maßgebliche Grund gewesen warum man eine rekordverdächtige Traubenernte von 354.000 Tonnen eingefahren habe. Im Ergebnis sei dies 28 Prozent mehr als noch in 2012 und fünf Prozent mehr als im Erntejahr 2011.

„Die Winzer sind durch die normale Ernte in 2013 und durch das Exportwachstum nunmehr sehr optimistisch“, kommentiert Green die glückliche Wendung, mahnt aber auch hier: „Die Herausforderungen, die nun vor uns liegen erfordern eine Menge Disziplin. Sofern die Weinindustrie aus den Kämpfen der Vergangenheit gelernt hat können wir zuversichtlich in die Zukunft schauen.“