Unwetter zerstören Weinstöcke im Burgund

FRANKREICH (Lyon) - Schwere Unwetter mit Hagel und stürmischen Winden haben einen Teil der Weinernte im französischen Burgund zunichte gemacht. Die Auswirkungen der Unwetter vom Dienstag seien rund um den berühmten Weinort Beaune im ostfranzösischen Département Côte-d'Or "katastrophal", beklagten Weinbauern und Vertreter der Weinwirtschaft am Mittwoch. Am schlimmsten sei die Region zwischen Beaune und Pommard betroffen, wo zwischen 70 und 90 Prozent der Weinstöcke zerstört oder beschädigt seien.

Alle Weine dieser Gegend, die der zweithöchsten Kategorie Premier Cru angehören, seien betroffen, sagte der Präsident der Vereinigung der Weinbauern von Pommard, Jean-Louis Moissenet, der gegenüber den Medien. Dies habe sich nun das zweite Jahr in Folge ereignet. "Das ist katastrophal", fügte er hinzu. Vergangenes Jahr habe er 60 Prozent weniger geerntet, dieses Jahr rechne er mit 80 Prozent weniger. Moissenet will nun bei den Behörden die Einstufung als Naturkatastrophen-Gebiet beantragen.

Nach mehreren Tagen drückender Hitze hatten sich am Dienstag in Frankreich schwere Gewitter entladen. Der Wetterdienst hatte die Warnstufe Orange für viele Gebiete ausgegeben. In der Weinbauregion bei Beaune tobte ein Sturm am Nachmittag, der längere Zeit dauerte und der von Hagelschauern begleitet war.