Asiatische Investoren interessieren sich weiterhin für Schlösser in Bordeaux

12.06.2014 - arthur.wirtzfeld

CHINA (Hong Kong) - Parallel zur Vinexpo Asia Pacific haben sich potenzielle asiatische Investoren zu einem Seminar getroffen, um mehr über den Immobilienkauf speziell von Weinschlössern in Bordeaux zu erfahren. In 2011 wechselten 21 Schlösser den Besitzer, in 2012 waren es 26 und in 2013 waren es bereits 36 Châteaux, die alle von reichen Asiaten bzw. asiatischen Unternehmen übernommen wurden.

 

Vertreter von Maxwell Storrie Baynes (MSB), ein exklusiver Partner von Christies International Real Estate in Südwest-Frankreich, haben in diesem Seminar neue potenzielle Kunden gewinnen können. "Wir haben mehrere Châteaux verschiedener Preisklassen im Portfolio, die wir im Seminar vorgestellt haben", erklärt eine Sprecherin von MSB. "Die Kaufpreise sind unterschiedlich. Zum Beispiel ein AOC-Château mit insgesamt 25 Hektar, davon 14 Hektar Rebflächen gibt es schon für knapp eine Million Euro. Oder ein Château aus dem 19. Jahrhundert, das jährlich eine Million Flaschen produziert, ist für 12 Millionen Euro zu haben."

"Die Grundstückspreise einzelner Appellationen in Bordeaux variieren erheblich. Die höchsten Preise muss man für Rebflächen in Pauillac bezahlen, deren Durchschnittspreise pro Hektar liegen bei zwei Millionen Euro", erklärt Michel Lachat von Premium Transactions Viticoles, einer lokalen Tochtergesellschaft der französischen Agentur Safer, die alle Wechsel von landwirtschaftlichen Flächen in Frankreich dokumentiert. "Rebflächen in St. Julien und Margaux kosten durchschnittlich eine Million Euro pro Hektar. 300.000 Euro muss man in St. Estephe pro Hektar investieren und im AOC Bordeaux sind es 12.000 bis 40.000 Euro."

Anfangs interessierten sich asiatische Investoren weniger für die Rebflächen sondern vielmehr nur für die Schlösser. Sie mochten die traditionelle Schönheit der Gebäude und ihre Umgebung. "Heute haben wir es mit professionelleren Investoren zu tun. Ihr Interesse richtet sich mehr auf die Produktion und den Verkauf von Wein", sagt Michel Lachat. Im Seminar vermittelte Lachat den Interessenten, dass die aktuellen Preise für Chateaux und Rebflächen attraktiv und in den letzten Jahren nicht gestiegen seien. "Wir können die Zukunft nicht vorhersehen, aber im Moment ist eine gute Zeit für Investitionen", sagt Lachat.