Bordeaux-Preise und Burgund-Einbruch schmälern Auktionserlöse

10.02.2014 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Das Interesse der Weinsammler an feinen Weinen aus Burgund war im Jahr 2013 nicht ausreichend und gleichzeitig sanken die Preise für feine Weine aus Bordeaux. Vor allem darauf führen die weltweit agierenden Auktionshäuser ihre rückläufigen Umsätze zurück. So erzielte Christie´s in 2013 einen Gesamtumsatz von 48 Millionen GBP (circa 58,2 Millionen Euro), was einem Rückgang von 15,8 Prozent auf den Vorjahresumsatz von 57 Millionen GBP (circa 69,1 Millionen Euro) bedeutet.

 

Und dennoch konnte Christie´s seine Top-Position als weltweit umsatzstärkstes Auktionshaus vor Acker Merrall & Condit und Sotheby 's behaupten. "Wir haben zwar in 2013 ein größeres Volumen geschafft, aber die Preise für Bordeaux-Weine fielen bereits Ende 2012 und stiegen in 2013 nicht an. Da war uns schon früh klar, dass sich das im Endergebnis niederschlagen wird", sagt David Elswood, Direktor für Wein bei Christie´s.

Auch Highlights, wie der Erlös mit 3,67 Millionen HKD (etwa 346.000 Euro) für zwölf Flaschen der Domaine de la Romanée Conti in Hongkong, schafften letztlich keinen Ausgleich. Vor ähnlichen Problemen in 2013 stand auch der Konkurrent Sotheby´s mit Sitz in New York. Das Auktionshaus meldete einen Umsatzrückgang von zehn Prozent in 2013 auf 57,9 USD (circa 42,4 Millionen Euro), trotz einem bemerkenswerten Erlös mit einer Weinsammlung von Romanée Conti im Wert von 7,2 Millionen HKD (etwa 679.000 Euro). Allein der Erlös aus der Eröffnungsauktion Anfang 2013 mit Raritäten und reifen Bordeaux bescherten Sotheby´s einen Umsatz von 29,4 Millionen HKD (etwa 2,8 Millionen Euro).

Die Zahlen bedeuten, wie abhängig die Auktionshäuser gegenüber der Sparte Wein sind, vor allem in Bezug zu den Weinen aus Bordeaux und Burgund. Für 2014 richten sich die Hoffnungen der Auktionshäuser auf weiter fallende Preise für feine Weine aus Bordeaux und einem wieder erstarkendem Interesse an den Weinen aus Burgund.