Cape Mentelle stoppt vorerst Klage wegen Markennamen Wallcliffe

29.04.2014 - arthur.wirtzfeld

AUSTRALIEN (Perth) - Die Weinkellerei Cape Mentelle am Margaret River - im Eigentum der französischen Luxus-Gruppe LVMH - hatte bisher massiven Druck auf den Erzeuger Flametree Wines wegen Unterlassung der Nutzung des Namens "Wallcliffe" auf deren Etiketten ausgeübt. Entstanden war der Disput nachdem die Mitglieder der Margaret River Wine Association mit überwältigender Mehrheit die Schutzrechte von Cape Mentelle herausforderten.

 

Die Gegenwehr der Verbandsmitglieder führte nun zu einer Kampagne, die die traditionelle Bezeichnung Wallcliffe als Subregion schützen soll. In einem Brief an die Margaret River Wine Association schreibt Rob Mann, CEO bei Cape Mentelle: "Angesichts der Reaktionen bei der Versammlung am 27. März haben wir uns entschlossen, vorerst keine Klagen gegen Mitglieder des Verbandes wegen unberechtigter Nutzung unseres Markennamens auf deren Etiketten anzustreben. Wir empfehlen allen Erzeugern die Nutzung zu unterlassen und so lange zu warten, bis Teilbereiche definiert sind und eine rechtlich abgesicherte Namensgebung seitens der Australien Wine & Brandy Corporation erfolgt ist."

Rob Mann erwähnt außerdem in dem Brief, dass Cape Mentelle sich aktiv an der Debatte beteiligen will. Cape Mentelle hatte den Namen Wallcliffe, der für einen bestimmten Weinberg steht, bereits im Oktober 1999 als Markennamen schützen lassen. Außerdem hatte Cape Mentelle den Antrag bei der australischen Regierung gestellt, Wallcliffe als Patent eintragen zu lassen, was bisher noch nicht vollzogen wurde.

"Cape Mentelle sieht uns als Konkurrenten an. Bei keinem anderen Weingut hätte sich Cape Mentelle derart engagiert", kommentiert Cliff Royle, Inhaber und Kellermeister bei Flametree Wines, die ebenfalls Rebflächen an dem traditionell bezeichneten Weinberg Wallcliffe bewirtschaften.