Château D´Yquem wagt erstmals einen "Blitzverkauf"

14.05.2014 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Paris) - Chateau d'Yquem hat sich entschlossen, insgesamt drei Jahrgänge seiner Sauternes über den in Paris ansässigen Online-Händler "Vente Privee" anzubieten. Eine erste Ankündigung, dass Kunden schon ab dem 11. Mai auf der Webseite von Vente Privee zuschlagen können, wurde mittlerweile wieder zurückgenommen. Ein Ersatztermin für den zeitlich begrenzten Verkauf, der auf jeden Fall stattfinden wird, ist noch nicht entschieden.

 

Kenner der Weinbranche spekulieren, dass Chateau d'Yquem einen Teil aus eigener Kollektion mit einem erheblichen Abschlag für einen sehr kompakten Zeitraum anbieten möchte, um den Verkauf generell anzukurbeln und auch um neue Kunden zu finden. Normalerweise verkaufen solch renommierte Erzeuger nur über Negociants Ex-Bordeaux. Allerdings überlegen die großen Châteaux in Bordeaux schon seit langem, die teilweise reduzierte Nachfrage nach ihren Top-Weinen und gerade die gedämpfte Nachfrage nach Sauternes, über einen "Blitzverkauf" zu beleben.

Von einer Sprecherin seitens "Vente Privee" war zu vernehmen, dass die Preise für die Sauternes von Chateau d'Yquem zwar definiert sind, aber noch nicht bekannt gegeben werden können. "D´Yquem möchte nicht, dass wir die Preise im Vorfeld kommunizieren", heißt auf Nachfrage bei Vente Privee. "Der Verkauf der Sauternes von d´Yquem wäre eine spannende Gelegenheit, um damit ein neues Geschäftsmodell zu kreieren. Bisher haben die von uns diesbezüglich angesprochenen Marken immer dieses Konzept abgelehnt. Aber wenn wir in einem engen zeitlichen Rahmen mit besonderen Konditionen demnächst Sauternes von d´Yquem anbieten werden, werden andere dem Beispiel mit Sicherheit folgen."

Das Handelsunternehmen Vente Privee ist spezialisiert auf zeitlich begrenzte Angebote vieler Produkte. Darunter befinden sich meist Modeartikel und Reisen, die über verschiedene Webseiten, betrieben in mehreren europäischen Nationen, angeboten werden. Auch Weine sind im Portfolio von Vente Privee, das in 2013 rund 3,3 Millionen Flaschen über eigene Online-Portale absetzen konnte.