Die Preise für deutsche Rieslinge werden steigen

09.01.2014 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - Aufgrund einer reduzierten Ernte in 2013 werden die Preise für deutsche Rieslinge in 2014 ansteigen. Nach Schätzungen des Deutschen Weininstituts (DWI) wird eine Gesamtproduktion von 8,3 Millionen Hektoliter für den Riesling erwartet. Dieser Wert liegt dann leicht unter den bisherigen Schätzungen, rangiert aber acht Prozent unter dem Wert des Vorjahres und rund 10 Prozent unter dem 10-Jahres-Durchschnitt.

 

Besonders die klassischen Regionen des Rieslings wie die Mosel und der Rheingau mussten 30 bzw. 21 Prozent Ernteeinbußen gegenüber dem langfristigen Durchschnitt hinnehmen. Auch in der Pfalz, wo die größten deutschen Produktionsflächen des Rieslings liegen, war der Ernterückgang mit elf Prozent noch merklich.

"Die Preise für Rieslinge werden in Folge der geringeren Ernten anziehen", heißt es aus dem DWI. "Als Ergebnis haben die Produzenten somit bereits offiziell Preisanpassungen angekündigt. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch zu früh, um das Ausmaß der Preiserhöhungen zu beziffern. Allgemein ist ein Preisanstieg auch abhängig vom Verlust der einzelnen Produzenten", verlautet das DWI.

Wie auch in anderen europäischen Anbauzonen wurde der Jahrgang von den schlechten Wetterbedingungen während der Blütezeit beeinflusst. Im Sommer erlebte Deutschland seit 2002 wieder einmal schwere Überschwemmungen, die bis zu 20.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen beschädigten. Ein Trostpflaster bleibt: Rund um alle Anbaugebiete Deutschlands sind die Winzer mit den Qualitäten aus dem Jahrgang 2013 sehr zufrieden.