D.O. La Mancha will Deutschland erobern

07.03.2014 - arthur.wirtzfeld

SPANIEN (Alazár de San Juan) - Wein aus der spanischen D.O. La Mancha ist in Deutschland seit vielen Jahren in den verschiedenen Marktsegmenten bereits eingeführt. Trotz der allgemeinen Bekanntheit sind die Weine aus dieser Region hierzulande aber immer noch eher unbekannt. Allgemein bekannt ist, dass La Mancha ein sehr altes und sehr großes Weinbaugebiet (das größte in Spanien und eines der größten weltweit) mit entsprechend hoher Produktion ist. Die geographischen wie auch die topographischen Besonderheiten der Region und damit einhergehend der Facettenreichtum der Weine sind fast gänzlich unbekannt. Diesen Zustand will das Consejo Regulador der D.O. La Mancha ändern und startet ab 2014 eine Kampagne in Deutschland, um die Stellung des Weins aus der D.O. La Mancha auf dem deutschen Markt zu festigen, das Image zu steigern und höherwertige Marktsegmente stärker zu besetzen.

 

Dieses Projekt muss mit Leben erfüllt werden und braucht eine kompetente und professionelle Führung. Das Consejo gewann dazu den auf der Iberischen Halbinsel und in Deutschland gleichermaßen anerkannten Spanienfachmann Peer F. Holm. Der Weinprofi steht ab dem 1. März 2014 als Ambassador für die Weine der D.O. La Mancha zur Verfügung. Die Funktion des „Ambassadors für Wein der D.O. La Mancha“ dient zur erfolgreichen Umsetzung der gesetzten Ziele durch eine personalisierte, ständige und kontinuierliche Präsenz direkt auf dem Zielmarkt. So haben interessierte Händler, Gastronomen, Blogger und Journalisten einen konkreten deutschsprachigen Ansprechpartner in Deutschland, den sie schnell und unkompliziert in der eigenen Sprache kontaktieren können.

Neben der reinen Aufgabe als Kontaktstelle zu dienen, stehen auch konkrete Maßnahmen an. Auf der ProWein wird am Schulungsstand der ICEX (Halle 4 A61) am Montag, 24.03.2014 um 15.00 Uhr ein erstes Seminar zum Thema Wein der D.O. La Mancha angeboten. Im Verlaufe des Jahres sind unter anderem Workshops und Reisen in die Region geplant.

Die Weinregion La Mancha im zentralen Spanien (südlich von Madrid) umfasst ein großes Gebiet mit weitläufigen Ebenen ohne große Erhebungen. Hier auf einem eher flachen Hochplateau von 500 bis 800 Metern sind rund 190.000 Hektar im Ertrag. Die markanten roten Böden haben ihren Ursprung in Sedimenten und kalkhaltigem Gestein aus dem Miozän. Die Schwankungen in den Temperaturen des hier vorherrschenden Kontinentalklimas reichen von -15°C im Winter bis zu 45°C im brütend heißen Sommer. Ausgeprägt ist auch die Trockenheit, denn das Mikroklima hält feuchte Winde fern, was zu einer geringen Niederschlagsmenge von jährlich durchschnittlich 300 bis 400 mm führt. Dies ist auch der Grund für den traditionellen Trockenanbau, wenn auch in den jüngsten Programmen zur regionalen Umstrukturierung die Zahl der Betriebe mit Tröpfchenbewässerung erhöht wurde. Darüber hinaus genießt diese Region beinahe 3.000 Sonnenstunden im Jahr, was die Trauben zur vollen Reife führt, die dadurch den Weinen ein Höchstmaß an Frucht mitgeben.