Schweizer Staatsanwaltschat beendet Untersuchung der „Affäre Giroud“

10.12.2014 - arthur.wirtzfeld

SCHWEIZ (Lausanne) – Der Walliser Weinhändler Dominique Giroud musste sich über Jahre dem Vorwurf des Weinfälschens erwehren bis jetzt die Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt das Verfahren einstellte. „Es gäbe keine Beweise dafür, dass Giroud 100.000 Flaschen eines Weißweins der AOC Lage Saint Saphorin mit Fendant (gleichbedeutend mit Gutedel oder auch als Chasselas bekannt) verschnitten habe“, so der Tenor der Staatsanwaltschaft. Die erlösende Feststellung wurde von Girouds Sprecher Marc Comina kommentiert: „Der Fall ist nun abgeschlossen. Dominique Giroud ist unschuldig.“

 

Der Hintergrund des Weinfälschens war im Jahr 2009 eine Anzeige eines namentlich nicht bekannten Winzers aus dem Waadtland, der mit Giroud Geschäfte machte und dessen Hinweis zum Verdacht führte, dass Weinhändler Giroud gefälscht und betrogen habe. In 2011 wurde die Beschwerde zwar fallen gelassen, aber die Behörden ermittelten weiter. Nun hat die Staatsanwaltschaft aber abschließend festgestellt, dass der Inhalt der angeblich gepanschten Flaschen den Rechtsvorschriften entsprach. Für Dominique Giroud ist dies zwar eine ersehnte Nachricht aber die Schweizer Medien, zu denen er ein sehr gespanntes Verhältnis hat, haben in der titulierten „Affäre Giroud“ seinen Leumund fast ruiniert.

Aber nicht nur wegen des Verdachts des Weinpanschens musste sich der Schweizer Weinhändler Dominique Giroud seit fünf Jahren verteidigen sondern parallel wehrt er sich gegen eine Anklage wegen Steuerbetrug, die noch anhängig ist. Im Kanton Genf ist derweil ein paralleles Verfahren gegen den Weinhändler Gioud und drei weitere Personen wegen des Verdachts von Hackerangriffen auf Computer von Journalisten in Verbindung mit der Verletzung des Datenschutzgesetztes anhängig.