Treasury Wine Estastes inmitten einer Übernahmeschlacht

AUSTRALIEN (Adelaide) – Die Treasury Wine Estates (TWE), Eigner von Penfolds, Wolf Blass, Rosemount und anderer bekannter Erzeuger, erhielt nun ein weiteres milliardenschweres Angebot zum Kauf des weltweit agierenden Unternehmens. Nachdem letzte Woche die Private-Equity-Gruppen Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Rhône Capital ein Angebot von 3,60 Euro je Aktie lancierten, tritt nun ein weiterer Investor auf den Plan. (Wir berichteten: „Penfolds Inhaber TWE prüft erneutes Übernahmeangebot“).

 

Medien in den USA benennen den neuen Bieter als TPG Capital, ebenfalls eine Investmentgruppe. Diese hatte in 2000 die in Kalifornien ansässige Beringer Vineyards an den ehemaligen Eigner der TWE, Foster Group, für 1,12 Milliarden Euro verkauft. Laut TWE darf nun auch TPG Capitel, ebenso wie die gemeinsamen Bieter KKR und Rhône Capital, die Bilanzen einsehen. Noch im April hatte TWE ein Angebot von 3,26 Euro pro Aktie seitens der KKR abgelehnt. Diese hat nunmehr zuammen mit der Rhône Capital auf 3,60 aufgestockt. Was die TPG Capital pro Aktie bietet, will TWE noch nicht sagen. „Wir werden die Angebote sorgfältig prüfen und dann entscheiden“, heißt es in einer Pressenotiz der TWE.

Treasury Wine Estates ist schon seit Jahren in Übernahmespekulationen verwickelt. Bisher hatte das Unternehmen dies kategorisch abgestritten. Sollten beide Bieter nicht zum Zuge kommen, insbesondere weil deren Angebote nicht ausreichen, dann will TWE eine komplett neue Strategie angehen. Angesagt wären dann Kürzungen der Werbeausgaben, eine konsequente Kostensenkung und die Konzentration auf die gewinnbringenden Marken sowie auf die Premium-Weine mit hohem Volumen. Grund für diese Maßnahmen sind gefallene Gewinne vor allem durch überschüssige Weinbestände in den USA. 

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