WFA plant Australiens Weinindustrie zu verjüngen

02.01.2014 - arthur.wirtzfeld

AUSTRALIEN (Adelaide) - Die Winemakers’ Federation of Australia (WFA) hat nach ihrer bereits im August vorgestellten Strategie nun einen überarbeiteten 43-Punkte-Plan veröffentlich. Es ist eine "Blaupause" für eine Wiederbelebung der Rentabilität der australischen Weinindustrie. Der Aktionsplan umfasst ein Budget von 33,75 Millionen AUD (etwa 22 Millionen Euro).

 

Die Bestrebungen teilen sich auf in die Hauptbereiche: Wein und Gesundheit, Steigerung der Nachfrage, Korrektur der Versorgung, offener und fairer Wettbewerb, Reformierung der Ausgleichssteuer für Wein (WET) sowie die Behandlung der künftigen Weinsteuer. Ebenfalls soll das Budget der Organisation um zwei Million AUD (circa 1,3 Millionen Euro) erhöht werden, die Präsenz auf internationalen Weinmessen mit einer Millionen AUD (circa 650.000 Euro) zusätzlich intensiviert und ein gemeinsames Marketing mit der Tourismusindustrie Australiens angestrebt werden, wofür 7,5 Millionen AUD (ca. 4,9 Millionen Euro) zu Verfügung gestellt werden sollen.

Ein Budget von 4,5 Millionen AUD (etwa 2,93 Millionen Euro) ist bereits für das australische Food & Wine Center in Shanghai verplant. Auch bekräftigt die WFA ihre oppositionelle Haltung gegenüber einem Rückkaufprogramm für Weinstöcke , um das Produktionsniveau zu senken. Stattdessen sollen sechs Millionen AUD (rund 3,9 Millionen Euro) in die Einrichtung einer nationalen Rebstockdatenbank und andere Forschungsprojekte fließen.

"Wir glauben, dass wir eine robuste Vorlage für die Weinindustrie geschaffen haben und sind uns einer breiten Unterstützung sicher", erklärt WFA Präsident Tony D`Aloisio. "Wir fiebern jetzt der damit verbundenen Dynamik entgegen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, der Regierung und anderen Interessengruppen."

Auslöser für diese drastischen aber auch intensiv überlegten und diskutierten Maßnahmen der WFA war eine wohl vorhersehbare Reaktion auf die gesunkenen Exporte in den vergangenen Jahren und damit auch der gefallenen Gewinne. Außerdem hatte die WFA parallel festestellt, dass bis zu 70 Prozent der aktuellen Weinproduktion in Australien unwirtschaftlich ist.