Henri Jayer toppt DRC als weltweit teuerster Wein

17.08.2015 - arthur.wirtzfeld

USA (New York) - Weine aus dem Burgund dominieren seit Längerem die Preisspitze in den internationalen Weinbörsen. Stets vorne liegen die Weine von der Domaine de la Romanée-Conti (DRC). Nicht nur in Burgund mag man nun überrascht sein, dass die Weine von Henri Jayer höhere Durchschnittspreise erzielen als die von DRC.

 

Mit einem Durchschnittspreis von 15.195 US-Dollar (rund 13.676 Euro) für eine 0,75 Literflasche der verfügbaren Jahrgänge, ermittelt in den Angeboten von 55.000 Weinhändlern beim Wine-Searcher, ist der Henri Jayer Richebourg Grand Cru der teuerste Wein der Welt. Dieses Attribut war bisher aufseiten der DRC, die für ihren Romanée-Conti Grand Cru aktuell einen Durchschnittspreis von 13.314 US-Dollar (etwa 11.980 Euro) in den Wine-Charts halten.

Grund für die hohen Preise der als Top-10 gelisteten Weine, unter denen die Tropfen der DRC und Henri Jayer ihren festen Platz haben, ist die gestiegene Vorliebe asiatischer Weinsammler nach den Weinen führender Hersteller aus dem Burgund. Die Vorliebe nach den Top-Weinen Burgunds hat sich erst in den letzten drei Jahren entwickelt. Die Tatsache, dass die Top-Crus meist nur sehr kleine Mengen produzieren, trägt dazu bei, dass die Preise stabil bleiben oder eher noch steigen.

"Alle Wege führen jetzt nach Burgund", kommentiert Jeff Zacharia, Präsident von Zachys Wine & Liquor (Wein- und Auktionshaus in New York). Dies bestätigen auch alle anderen berühmten Auktionshäuser wie Sotherby´s und Bonhams. So versteigerte Ende letzten Jahres Sotherby´s eine Serie von 114 Flaschen der DRC für 1,5 Millionen US-Dollar (etwa 1,35 Millionen Euro) - dies stellt bisher den Weltrekord als Auktionserlös für eine einzelne Partie dar. Schaut man sich die LIV-EX Daten an, so ist festzustellen, dass die Weine aus Burgund, darunter die der DRC, in den letzten zehn Jahren über 100 Prozent zugelegt haben, was eindeutig auf eine erhöhte weltweite Nachfrage schließen lässt.