Swiss Spirits Award 2018

Die besten Schweizer Spirituosen

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Diese Reportage finden Sie in der
Ausgabe 05 | 2018

Grüezi

Die faszinierende, weite Welt der Schweizer Spirituosen birgt wunderbar vielschichtige Geschmackserlebnisse, die dem breiten Publikum nicht vorenthalten werden sollten. Dies ist jedenfalls der gemeinsame Wunsch von Ernes Dällenbach, Generalsekretär des Schweizer Spirituosenverbandes, VINUM – Europas Magazin für Weinkultur und der Hochschule Changins, die zusammen den ersten Swiss Spirits Award ins Leben riefen. Zur Feuertaufe schickten Brenner aus der ganzen Schweiz über 200 Proben ein. Die eingereichten Produkte mussten die neuen, zu Beginn des Jahres vom Bundesrat ausgegebenen Swissness-Kriterien erfüllen. Dabei waren neben traditionellen Spirituosen wie Kirsch, Abricotine und Absinth und trendigen Bränden wie Whisky und Gin auch sehr originelle Produkte vertreten, so etwa ein Pfeff erschnaps und ein Hanf-Wodka. Als Garanten für die seriöse Bewertung der Kontrahenten fungierten Spirituosen- und Sensorikspezialisten aus Changins, unter deren Aufsicht die auf Vierertische verteilten Juroren jedes einzelne Erzeugnis blind verkosteten und sich dann auf eine Note einigten. Konnte keine Einigung erzielt werden, wurde das Getränk an einem anderen Tisch erneut verkostet. Dieses einzigartige Verfahren ermöglicht es, Ergebnisverzerrungen vorzubeugen. So können Erzeuger und Verbraucher sicher sein, dass der Preis auch wirklich verdient ist. Doch beim ersten Swiss Spirits Award ging es nicht nur darum, Schweizer Ausnahmeprodukte zu prämieren und auf Hochglanzpapier zu präsentieren. Beim Galadinner am 26. April in Zürich werden all diese köstlichen Tropfen dann auch serviert.

Thomas Vaterlaus
Chefredaktor VINUM

So schmeckt Know-how

Früher gehörten zum Essen Aperitif und Digestif einfach dazu. Doch diese Zeiten sind bedauerlicherweise vorbei. Der krönende Abschluss einer Mahlzeit ist ein guter Edelbrand. Mit dem Verschwinden der Spirituosen geht ein Stück Esskultur verloren. Und auch die Landwirtschaft leidet darunter. Wer trinkt heute noch Hefebrand oder Marc, die traditionell aus Nebenprodukten der Weinbereitung hergestellt wurden? In Restaurants, die heute noch Digestifs anbieten, wurden diese Traditionsprodukte oft entweder durch minderwertige industrielle Produkte oder durch süssliche Spirituosen ersetzt, die angeblich den Geschmack der Kunden besser treff en. Beides ist für mich unvertretbar. Wir müssen den Schweizer Spirituosen in unseren Res taurants wieder zu ihrem rechtmässigen und verdienten Platz verhelfen. Da es sich um einen rein nationalen Wettbewerb handelt, tritt auch der Mentalitätsunterschied zwischen beiden Seiten des Röstigrabens deutlich hervor. In der Romandie kommen generell die schönsten Früchte auf den Tisch, aus den etwas minderen macht man Marmelade und der Rest wird destilliert. In der Deutschschweiz ist es gerade umgekehrt: Für Edelbrände kommt nur das beste Obst in Frage, daher auch die erstklassige Qualität der Deutschschweizer Spirituosen, die beim ersten Swiss Spirit Award ja die Spitzenplätze einnahmen.

Robert Cramer
Ständerat | Präsident der Stiftung Fondation pour la Promotion du Goût

FACTS

16

GOLDMEDAILLEN

61

SILBERMEDAILLEN

207

EINGEREICHTE SPIRITUOSEN

30

GINS

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