Legendäre Lagen

Cerequio

Text: Christian Eder, Foto: z.V.g.

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Diese Reportage finden Sie in der
Ausgabe 03 | 2020.

Mini-Vertikale
Gajas Conteisa

Zu Beginn war es noch eine Langhe-DOC: Als Angelo Gaja 1996 seinen ersten Conteisa produzierte, war er noch ein Blend aus Nebbiolo mit rund 13, 14 Prozent Barbera und stammte von Reben, die damals rund 40 Jahre auf dem Buckel hatten. Heute präsentiert sich der 1996er mit einer würzigen Beerennase, angenehmem Charakter und viel Fülle – gerade die Säure dieses kühlen Jahrgangs belebt den Wein noch heute. Noch einen Touch frischer und knackiger ist der Jahrgang 2001 von Gaja, der mit seinem Schliff und seiner Finesse überzeugt und immer noch jugendlich und frisch wirkt, auch hier sorgt Barbera für eine noch dichtere Farbe. 2014 hingegen war der Conteisa bereits ein reinsortiger Nebbiolo (und deshalb auch ein Barolo-DOP-Wein): Die Nase nach roten Beeren und feiner Würze und der kompakte Bau mit der belebenden Säure werden in Zukunft noch viel Vergnügen bereiten.

Essen und Übernachten

Die Küche des Piemont: Bagna Cauda und Fritto Misto

Was wären die traditionellen piemontesischen Weine ohne das dazu passende Essen? Die Piemonteser waren immer schon für ihre Kunst bekannt, ausgefeilte Speisen mit einfachen Zutaten herzustellen. Manchmal genügt da schon eine Sauce: Zum Beispiel die grüne Bagnet, die man zu gekochtem Rindfleisch geniesst. Ein Klassiker der piemontesischen Küche ist auch die Bagna Cauda, eine Art Fondue, bei der rohes Gemüse in eine Sauce aus Öl, Knoblauch und Anchovis getaucht wird. Eine Bagna Cauda ist als Vor- oder Hauptspeise ein Gedicht.

Dazu passt ein Glas Freisa oder Dolcetto ebenso wie zu einer Paniscia oder einer Cisrà Primi piatti auf der Basis von Reis und Bohnen oder zu den klassischen Agnolotti (den piemontesischen Ravioli). Einen Barbera oder einen Dolcetto kann man dann gerne zum Brasato di Manzo (eine Art Zwiebelrostbraten) oder zu einem Fritto Misto auffahren: Wenn man Innereien liebt, darf man auf keinen Fall auf diese frittierten Köstlichkeiten verzichten! Barolo und Barbaresco schliesslich begleiten Wildgerichte, Pilze und – natürlich – Trüffel. Was allerdings auch recht kostspielig werden kann: Der weisse Albeiser-Trüffel wird praktisch mit Gold aufgewogen!

Palas Cerequio Barolo Cru Resort

Palas Cerequio, in einem Landsitz aus dem 18. Jahrhundert untergebracht, ist eng mit dem Wein verbunden – liegt es doch inmitten der Rebberge von Cerequio mit Blick über die Hügel der Langhe. Zum Wein ist es daher im Resort nicht weit: Sei es im Restaurant, das eine kreative piemontesische Küche mit entsprechender Weinliste pflegt, sei es in einer der neun modernen Suiten, die nach den Topweinen der Familie Chiarlo benannt sind. Die Weine kann man natürlich auch im atmosphärischen Degustationsraum im Keller des Relais verkosten.

www.palascerequio.com

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