Handelsstreit verschärft sich

China blockiert 11‘000 Liter australischer Weine

Text: Eva Pensel | Veröffentlicht: 07. April 2021


Mehr als 11‘000 Flaschen australischer Weine wurden für die Einfuhr nach China in Shenzhen zurückgehalten. Mehreren Medien zufolge ist der Handelsstreit der beiden Länder der Grund für die Sperre der Weine.

Bereits im Februar wurde für die australischen Weine die Einfuhr verweigert und sie wurden von Zollbeamten in Shenzhen, der südlichen Metropole an der Grenze zu Hongkong, beschlagnahmt. Dies ist die jüngste Beschlagnahmung inmitten eines sich verschärfenden Handelsstreits der beiden Länder. 8‘640 Liter des australischen Weinguts Paspaley’s Bunnamagoo Estate und 2‘646 Liter Rotwein des australischen Private Label Anbieters Lindsdale wurden gestoppt, jeweils mit der Begründung «mangelhafte Etikettierung» und «übermässige Verwendung von Zusatzstoffen».

Die Nachricht der jüngsten Beschlagnahmung kam nur wenige Wochen nachdem der chinesische Zoll rund 20‘000 Liter australischer Weine für die Einfuhr auf das chinesische Festland blockierte, darunter auch Weine von Penfolds.

Wegen Zöllen von bis zu 218 Prozent droht Australiens wichtigster Exportmarkt wegzufallen

Das chinesische Handelsministerium kündigte erst kürzlich an, dass es für die nächsten fünf Jahre Zölle zwischen 116 und 218 Prozent auf Importe von australischen Weinen erheben wird. China ist der Meinung, dass Australien unfaires Weindumping betreibe. Diese Zölle setzen den australischen Winzern zu und ihnen droht der wichtigste Exportmarkt wegzufallen. Tony Battaglene, CEO von Australian Grape & Wine, sagte in einem Interview, dass die Branche nun bestrebt sei, in neuen und bestehenden Märkten zu wachsen, beispielsweise auf dem heimischen Markt und in Grossbritannien und den Absatz in Asien, Europa und den USA zu forcieren.

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