Motion aus dem Jahr 2017 angenommen
Parlament will Schweizer Winzern bei Frostschäden unter die Arme greifen
Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 4. März 2021
Im Jahr 2017 hat der FDP-Nationalrat Jacques Bourgeois die Motion «Aussergewöhnliche Frostschäden im Weinbau und an Obstkulturen» eingereicht. Der Freiburger machte sich nach starken Frostschäden im damaligen Frühling stark für eine Unterstützung der Schweizer Obst- und Weinbauern. Der Nationalrat und der Bundesrat stimmten der Motion bereits zu. Nun sagte auch der Ständerat Ja zur finanziellen Unterstützung bei der Versicherung gegen die Wetterschäden.
Hilfeleistungen bei Frost sind auch ein Thema in der Agrarpolitik 2022+. Gemäss nau.ch schlug der Bundesrat Gesetzesgrundlagen für eine Prämienverbilligung von Ernteversicherungen vor. Die Behandlung der angestrebten Reform der Agrarpolitik legte der Ständerat im Winter allerdings auf Eis. Die Nationalratskommission will es der kleinen Kammer gleichtun. Mit der angenommenen Motion von Jacques Bourgeois ist die Unterstützung bei Frostschäden jedoch auch ohne die Agrarpolitik 2022+ in die Wege geleitet.
Keine neuen Verpflichtungen für Importeure ausländischer Weine
Die kleine Kammer behandelte zudem die Motion «Dringende Covid-19 Massnahmen für den Rebbau» der Walliser CVP-Ständerätin Marianne Maret. Sie forderte, dass Importeure ausländischer Weine dazu verpflichtet werden, auch Schweizer Weine in den Handel zu bringen.
Der Vorstoss fand im Ständerat allerdings keine Mehrheit. Die Politiker befürchteten durch die Motion einen grundlegenden Systemwechsel im Schweizer Weinhandel über die Coronakrise hinaus. Da sich das alte System bewährt habe, wollten sie dies verhindern.