Studie: Olympische Spiele in London bescheren der Gastronomie enormen Umsatz

25.01.2012 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Laut einer Studie können Londoner Hotels, Restaurants und Bars bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr auf einen zusätzlichen Umsatz von rund 300 Millionen Pfund (rund 360 Millionen Euro) hoffen. Insgesamt wird ein Umsatz für Essen und Trinken in Höhe von 1,24 Milliarden Pfund (rund 1,48 Milliarden Euro) prognostiziert. Dies wäre ein Umsatzplus von etwa 33 Prozent im Vergleich zu den Umsätzen von 917 Millionen Pfund im vergangenen Jahr.

 

Etwa die Hälfte der geschätzten 1,24 Milliarden Pfund werden in Hotels, Kneipen und Bars ausgegeben, etwa 13 Prozent davon in Restaurants und der Rest entfällt auf sonstige Branchen wie Bekleidung, Literatur bis zu Kunst und Souvenirs. Damit zeigt die Studie, welches Potential die Olympischen Spiele für die heimische Gastronomie darstellen können.

Doch es gibt aber auch besondere Problematiken. Um diese Umätze zu generieren bedarf es einer ausgeklügelten Infrastruktur und Logistik. Denn viele Teile Londons sind schon vor und während den Spielen komplett oder zu mindestens tagsüber gesperrt, seien es Laufstrecken, aus Sicherheitsgründen gesperrte Zufahrtswege oder Abschnitte von Stadtteilen. Allein rund 2500 Ausstellungsorte müssen einerseits umgangen aber andererseits auch beliefert werden, weil eben hier die Hot-Spots der Besucher zu erwarten sind.

„Etwa 21 Prozent des Londoner Handels konzentrieren sich auf eine Vielzahl von Locations der olympischen Spiele, die nur von Mitternacht bis 6 Uhr am Morgen beliefert werden können“, kommentiert Michael Saunders, CEO des Londoner Weinhandelsunternehmens Bibendum, die Studie. „Um die Versorgung sicher zu stellen und alles möglichst reibungslos ablaufen zu lassen sind wir angehalten,  effektiv mit unseren Kunden zusammen zu arbeiten.“

Diese Problematik ist dann auch in der Studie aufgelistet. Etwa 63 Prozent der normalen Transportwege müssen demnach über alternative Routen bewältigt werden. Diese sind meist wesentlich länger und können zudem auch noch gesperrt werden, wenn Notfälle eintreten oder es zu Umleitungen des Zuschauerstroms kommen sollte. „Die Herausforderung ist groß, aber wir werden diese angehen und bewältigen“, ist sich Michael Saunders sicher.