Neue gesundheitsfördernde Moleküle in Rotwein entdeckt

28.08.2013 - arthur.wirtzfeld

KANADA (British Columbia) – Chemiker der kanadischen Universität von British Columbia „Okanagan Campus“ haben gleich 23 neue Moleküle, so genannte Stilbenoide in Rotwein entdeckt. Insgesamt hat das wissenschaftliche Team 41 stilbenoide Verbindungen definiert, auf die Forscher in Rotwein bisher nicht gestoßen waren. Gleichzeitig weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass die gesundheitsfördernde Eigenschaft allerdings nur bei mäßigem Weingenuss greift.

 

Und dennoch: Aus medizinischer Sicht ist diese Entdeckung eine Sensation. „Die neu entdeckten Moleküle besitzen höchster Wahrscheinlichkeit nach sehr interessante biologische Eigenschaften und wir können deren gesundheitsfördernde Eigenschaften in Bezug zum Genuss von Rotwein vorerst bestätigen“, sagt Cédric Saucier, Professor und leitender Mitarbeiter an der Universität Okanagan Campus. „Wir wissen aber heute noch nicht, wohin unsere Entdeckung in der Medizin führen kann. Aber ich gehe davon aus, dass neue Medikamente darauf basieren werden.“

Die Entdeckung der Moleküle basiert auf der Konzentration von Rotwein-Extrakt und der anschließenden präzisen Trennung aller Verbindungen. So konnte man jedes Molekül isolieren und quasi einen Fingerabdruck nehmen. Unterstützt wurde das kanadische Team von Forschern der australischen Universität von Adelaide und Ryan Moss, einem Studenten an der Universität British Columbia.

Die Wissenschaftler wissen jetzt schon, dass die 23 neu entdeckten Moleküle mit Resveratrol verwandt sind. Die Verbindung Resveratrol, 1963 erstmals im Japanischen Staudenknöterich isoliert und 1976 auch in den Häuten von Weinbeeren nachgewiesen, soll einen gesundheitsfördernden Einfluss bei altersbedingten Krankheiten der Menschen, insbesondere bei Krebs, haben.

„Die Wissenschaft steht nun vor vielen Jahren der Forschung, Analyse und Bewertung jeder der von uns isolierten stilbenoiden Verbindungen. Das wird eine spannende Zeit“, kommentiert Professor Cédric Saucier.