Zuviel des Guten

Weg mit dem Silvesterkater

Text: Arthur Wirtzfeld | Veröffentlicht: 1. Januar 2020


DEUTSCHLAND (Würzburg) – Die Weihnachtsgans ist schon Geschichte, da wird der Magen schon wieder herausgefordert. Wir reden hier über den mehr oder minder heftigen Kater, der vielen Menschen den ersten Tag des neuen Jahres vermiest. Brummschädel, Magenfülle und ein bedrückendes Körpergefühl sind typische Symptome nach zu viel Genuss von Alkohol. Um dies abzumildern, gibt es ein paar Tipps:

Wo kommt bloss der Kater her?

Es ist der Mangel an Wasser und Mineralstoffen, verursacht durch zu viel Alkoholkonsum. Kopfschmerzen, leichter Schwindel – eben das allgemeine Unwohlsein und Nachdurst am Morgen danach sind typische Katerfolgen. Insbesondere Getränke mit Kohlensäure, warme Alkoholika wie Punsch oder Liköre, puschen den Alkohol schnell in die Blutbahn. Dazu kommt zumeist wenig Schlaf oder auch Sauerstoffmangel beim Feiern in überfüllten Räumen, die wiederum den Kater verstärken.

Kann ich vorbeugen?

Regel Nummer eins: Keinesfalls Alkohol auf leeren Magen konsumieren. Gehen Sie nur zum Feiern, haben also kein 8-Gänge-Menü vor sich, dann sind fettreiche Speisen eine gute Grundlage. Beim Abend im Restaurant lassen sie es dagegen langsam mit Alkohol angehen. 

Regel Nummer zwei: Auf einer Party wechseln Sie nach jedem Glas Alkohol zum Glas Wasser – das reduziert die Alkoholaufnahme und ihr Körper trocknet nicht aus. Auch Snacks unterstützen die zu schnelle Aufnahme des Alkohols in den Blutkreislauf. 

Regel Nummer drei: Naschen können sie Nüsse, Käsehappen, Brötchen mit Wurst oder eine kräftige Suppe – alle helfen den durch Alkohol ausgeschwemmten Mineralstoffspeicher wieder aufzufüllen. 

Und Regel Nummer vier: Greift man zu süßen Verstärkern, wie beispielsweise Cocktails, Liköre, Weinschorlen oder Brandys, nimmt der Brummschädel an Vorkommen und Intensität noch zu. Also nicht zu viel vom Süßen, verstanden?

Alkoholsorten wechseln oder treu bleiben

Es sei ein Irrglaube, sagen Gesundheitsexperten, einer Alkoholsorte treu zu bleiben und zu glauben, damit wärs getan, denn schlicht die konsumierte Menge an Alkohol gibt den Ausschlag. Das Wechseln von Alkoholsorten kann aber auch ein Verstärker sein und wird sie schneller in den Rausch führen. Aber wer will das schon, im Rausch den Höhepunkt verpassen. Sie etwa? Hier eine Faustregel: Ein 80 Kilogramm schwerer Mann benötigt etwa zweieinhalb Stunden, um 20 Gramm Alkohol abzubauen. Das entspricht etwa einem halben Liter Bier, einem Viertelliter Wein oder drei Gläsern Schnaps. Frauen brauchen für die gleiche Menge rund drei Stunden zum Abbauen.

Mich hat der Kater erwischt, was jetzt?

Sofern Sie alle Vorsichtsmaßnahmen beachtet haben und nicht zu üppig ins Glas geschaut haben, dann dürfte der nächste Tag ein guter Tag sein, jedenfalls für ihr Wohlbefinden. Anderenfalls, wenn sie mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel aufwachen, greifen Sie zu reichlich Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen. Weiterhin hilft auch ein sauer-salziges Katerfrühstück. Bevor Sie zu Medikamenten greifen, fragen Sie bei ihrem Appetit an: Ein Eintopf mit Sauerkraut, Heringe, Salzgebäck und saure Gurken können Wunder vollbringen, ein wenig Geduld vorausgesetzt. Grund für diese Hilfen sind die in diesen Lebensmitteln enthaltene Säure, die den Alkoholabbau fördert. Salze ersetzen dabei verlorene Mineralstoffe und Kalzium. Medikamente dagegen belasten die Leber, die sowieso genug zu tun hatte. Aber übertreiben Sie es nicht mit einem zu opulenten Frühstück, was wiederum die Verdauung belastet. Kleine Portionen sind angeraten, das wird dann schon.

Habe ich freie Wahl beim Nachdurst?

Nein, jedenfalls dann nicht, wenn sie beispielsweise an den Durstlöscher Bier denken. Nehmen sie stilles Mineralwasser oder trinken Sie Fruchtschorlen. Aber lassen sie Sprudelwasser beiseite, denn Kohlensäure reizt den belastete Magen zusätzlich. Das Gleiche gilt für Kaffee oder starken Tee. Stattdessen ziehen sie sich warm an und gehen Sie an die frische Luft. Denken sie dabei an die Vorsätze fürs neue Jahr. In diesem Sinne – kommen sie gut rüber.

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